Was zum Teufel ist eine Bucketlist? Als ich bei diesem Blogger-Interview im Mai auf die Frage nach meiner Bucketlist 2014 geantwortet habe, wusste ich es noch gar nicht. Habe einfach mal von meinen Reisezielen gefaselt. Wird schon passen, dachte ich.

So grundverkehrt war es zumindest nicht. Wie ich inzwischen herausgefunden habe (was nun keine Kunst war), werden auf einer Bucketlist Dinge festgehalten, die man bis zu seinem Tod unbedingt erleben will.

Denn das englische “Kick the bucket” bedeutet frei übersetzt “den Löffel abgeben“. Also werden auf der Löffelliste die großen und kleinen Lebensträume aufgeschrieben.

“Das Bester kommt zum Schluss” heißt ein wunderbarer Film über zwei krebskranke, alte Männer, das sich genau um dieses Thema dreht.

Eine wunderbare Idee, wie ich meine! Natürlich ist das Leben keine To-do-Liste. Und der Wert meines Lebens hängt nicht davon ab, ob ich alle Punkte abgehakt habe.

Träume und Ziele sind besser als Hirngespinste

Aber mit dem Aufschreiben kann ich mir meine Träume und Ziele viel besser klar machen, als wenn sie nur als Hirngespinste auf- und abtauchen. Es bringt eine gewisse Verbindlichkeit mit sich, öfter die Dinge anzugehen, die mich am Leben halten, mich motivieren, mich herausfordern oder mir einfach nur wunderbare Momente bescheren.

Mein Motto lautet: “Sempre avanti” – also immer nach vorne schauen, denn der Blick zurück bringt mich nicht weiter. Trotzdem spüre ich, dass ich für meinen Geschmack noch zu wenig erlebt habe (sieht man einmal von den sehr aufregenden vergangenen eineinhalb Jahren ab).

Deshalb habe ich 50 Dinge zusammengetragen, die ich bis zu meinem 50. Geburtstag erlebt haben will. Also in einem überschaubaren, eingegrenzten Zeitraum. Ich mag es immer ein wenig konkreter als nur “bis zum Löffel abgeben”.

Jetzt warte ich mit Spannung darauf, wie viele Punkte ich im Lauf der Zeit streichen kann, welche ich von mir aus verändere oder herunternehme, weil sie mir gar nicht mehr wichtig sind und welche Ziele dazukommen. Aber genug der langen Vorrede, hier ist sie: (Update: Durchgestrichen = Ziel erreicht)

Meine Bucketlist

  • Ein Buch schreiben (16. Oktober 2016: E-Book “Antidepressiva absetzen”, Co-Autor von “I love Mondays”)
  • Einen Monat auf einem Bio-Bauernhof mitarbeiten
  • An einem Flugangst-Seminar teilnehmen und endlich wieder mit dem Flugzeug fliegen (wer braucht schon ein Seminar, wenn er direkt mit Ryanair nach Sardinien fliegt? 7. und 18.9.2016)
  • In Kanada einen Baum fällen
  • Die 7 km lange Eisstraße von Oulu nach Haiuloto im finnischen Winter befahren
  • Eine Goa-Party mitmachen (4.7.2015)
  • Meine Surf-Fähigkeiten in Portugal ausbauen
  • Einen Vortrag über den Weg aus der Angsterkrankung in einer psychosomatischen Klinik halten bisher nicht in Kliniken, dafür an anderen Stellen
  • Mit Sarah, Timo, Zwergpony Egon und Hund Sturmi von verwandert eine Tagestour machen  (11.5.2015)
  • Polarlichter sehen (am besten in Norwegen)
  • Schlittenhundetour mit Huskys (am besten in Norwegen)
  • Ein Hörbuch mit meiner Geschichte aufnehmen (August 2017, siehe hier)
  • Auf Madeira einen Madeira trinken
  • Eine Off-road-Tour mit meinem Freund Matze und seinem Landcruiser
  • In den Bergen im Freien übernachten mit Sonnenaufgang am nächsten Morgen
  • Yoga-Retreat am Meer (Juli 2016)
  • In der Wüste übernachten
  • Klettern lernen (Schnupperkurs gemacht April 2015, erstes Mal im Freien Oktober 2015)
  • Von einem italienischen Koch in Italien Italienisch und richtig gut Kochen lernen
  • Eine Woche mit Freunden in einer schwedischen Hütte am See mit Angeln, Grillen und Bier trinken
  • Auf die Aussichtsplattform AlpspiX gehen, ohne in Ohnmacht zu fallen
  • Nima, Steve und ihr Reisemobil Horst bei ihrem (Lebens-)Abenteuer Spanien besuchen (12. bis 16.10.2015)
  • Ukulele lernen für ein paar Stücke am Lagerfeuer (August 2016)
  • In den heißen Quellen in Island baden
  • Nach 30 Jahren Pause wieder einen Alpinski-Kurs machen
  • Den portugiesischen Jakobsweg laufen
  • Bei der Weinlese helfen
  • In einem Iglu übernachten
  • An einem Meditations-Retreat teilnehmen   (August 2015)
  • Richtig kraulen lernen
  • Meine Grenzen im Hochseilgarten ausloten (Mai 2017, siehe hier)
  • Mich in Rumänien auf Draculas Spuren machen
  • Inselhopping in Griechenland
  • An der Kajak-Woche auf den Lofoten (jedes Jahr im Juli) teilnehmen
  • Mutmacher-Seminare an verschiedenen europäischen Orten geben (läuft seit August 2017)
  • Französisch lernen, damit es zumindest für eine Basis-Konversation reicht
  • Spanisch lernen, damit es zumindest für eine Basis-Konversation reicht
  • Segeltörn auf dem Bodensee (es war der Ammersee, 26. Oktober 2016)
  • An der DNX teilnehmen (7. bis 9.5. 2015)
  • Mich selbstständig machen (22.2.2015)
  • Zum ersten Mal nach Afrika reisen
  • Vom Allgäu in meine Lieblingsstadt Hamburg trampen
  • Canyoning in der Provence
  • Krabben pulen in Ostfriesland (20. August 2015)
  • Einen St.Pauli-Heimsieg im Millerntor-Stadion erleben
  • Mit der Transsibirischen Eisenbahn reisen
  • In Südeuropa überwintern (Novemver 2017 bis März 2018)
  • Eine Radtour an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze entlang
  • Eisloch-Baden in Skandinavien oder Russland
  • Mir die 49 Punkte der Bucketlist immer wieder durchlesen und ganz viel davon wahr machen

Führst du auch eine Bucketlist? Falls ja, was sind deine wichtigsten Punkte darauf? Falls du sie auch öffentlich gemacht hast, darfst du den Link dazu gerne in den Kommentar schreiben!

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