Tarzan rettet Jane. Ken rettet Barbie. Superman rettet Lois Lane. Al Gore rettet die Welt. (Großartiger Einstieg, wehe, an der Stelle lacht niemand!)
Doch wer rettet dich? Erlöst dich von Angst, Unsicherheit, Schmerzen, Unruhe, Unzufriedenheit? Gibt dir endlich, endlich den entscheidenden Tipp oder Tritt?
Weil du weißt: Wenn das passiert, dann geht’s ab. Dann nimmt dein Leben Fahrt auf, dann erledigen sich die Probleme wie von selbst. Dann fängst du so richtig an, dein Ding zu machen.
Mit einem Blick auf die Überschrift fällt die Antwort nicht schwer: niemand. Klingt doof, ist aber so.
Ich wünschte ja auch, dass es anders wäre. Wie im Film könnte doch ein Superheld auftauchen. Oder zumindest ein Gelber Engel, der statt meinem Auto mein Leben wieder flott kriegt.
Dieser Niemand hat ganz schön viel zu tun
Doch in der Realität sieht es so aus:
- Niemand liefert dir den Schlüsselmoment, ab dem sich alles ändert.
- Niemand holt dich aus deinem Scheiß-Job.
- Niemand befreit dich von deinen Ängsten.
- Niemand besorgt dir liebevolle Freunde.
- Niemand hat das passende Medikament, mit dem alles gut wird.
- Niemand erlöst dich vom Perfektionismus.
- Niemand bringt dir bei, Nein zu sagen.
- Niemand nimmt dir die Unsicherheit, wenn du Neues wagst.
- Niemand bewahrt dich vorm Scheitern.
- Niemand tröstet dein verletzliches inneres Kind.
- Niemand weiß, wann der richtige Zeitpunkt für deine Veränderungen gekommen ist.
- Niemand hat ein Patentrezept für dein Leben.
- Niemand geht den ersten Schritt für dich.
Ja, ich weiß. Du liest schon ein Ratgeberbuch nach dem anderen. Hörst inspirierende Podcasts, bist Dauergast in Webinaren, Kursen und Seminaren. Hast dich coachen lassen und vielleicht schon so viele Zertifikate wie andere Leute Tischtennispokale gesammelt.
Oder warst in zig Therapien. Selbsthilfegruppen. Aktiv in verschiedenen Foren. Hast dir selbst das Gefühl gegeben, du kümmerst dich so richtig um dein Thema.
All das hat seine Berechtigung. Gut, dass es das alles gibt. In der Tat unverzichtbare Hilfen.
Nur das allein wird dich nicht retten.
Die Erlösung beginnt erst, wenn du den ersten Schritt machst. Und dann noch einen. Und noch einen.
Die heilsame Wirkung des ersten Schritts
In den vergangenen drei Jahren habe ich mehr erste Schritte gemacht als in den 20 Jahren zuvor zusammengerechnet. Bin quasi zum Erste-Schritte-Experte mutiert.
Deshalb fallen mir die Schritte nicht leichter. Das Unbehagen, die Unsicherheit, die innere Gegenwehr und gewisse Fluchtreflexe bleiben meine treuen Begleiter, wenn Herausforderungen anstehen.
Nur mache ich im Gegensatz zu früher die Schritte genau deshalb. Weil ich weiß, dass ich es aushalte. Weil ich weiß, dass ich nur im (manchmal durchaus schmerzhaften) Lernprozess wachsen kann.
Und weil am Ende eh kein Szenario nur ansatzweise so schlimm wird, wie es sich mein Clown im Kopf ausgemalt hat. By the way ein überaus begabter Künstler, dem ich seine Werke nur nicht mehr abkaufe, was er mir manchmal übel nimmt.
Wie sieht dein erster Schritt aus?
Wie könnte dein erster Schritt aussehen, den du schon solange gehen willst (und das Gefühl hast, es geht nicht, weil jemand deine Schnürsenkel zusammengeknotet hat)?
Wenn du dich traust, deine Bedürfnisse zu spüren, weißt du es wahrscheinlich genau.
Ist es …
- … das Bild, das du schon lange malen wolltest?
- … das Buch, das du nach zwei Kapiteln aufgehört hast?
- … das versöhnende Gespräch mit einem Familienmitglied oder Freund?
- … die abendliche Bewegung statt Fernseh-Reflex?
- … der Vortrag, um dein neues Business bekannter zu machen?
- … der Verzicht auf Alkohol zumindest einen Tag (eine Woche, einen Monat)?
- … der Entschluss für eine lange Reise?
- … die Anmeldung für eine Veranstaltung, bei der du niemanden kennst?
- … die Kündigung, die du nach drei Jahren tatsächlich aus der Schublade holst?
- … das Ende von “Everybodys Darling” verbunden mit manch kräftigem Nein?
- … einfach Zeit für dich, jeden Tag, ohne Ausrede?
Geh langsam, aber geh!
Was auch immer es ist: Nichts außer dir selbst hält dich vom ersten Schritt ab. Alles andere sind Ausreden.
Du brauchst dabei nicht zu hetzen. Dir keine monstermäßigen Pläne machen, die so weit weg vom Status Quo sind, dass du ganz schnell wieder aufgibst.
Lass dir alle Zeit der Welt. Geh langsam, aber geh.
Wenn du Energie für Zwischensprints hast, dann renn los. Wenn du irgendwo hängen bleibst, stolperst, strauchelst, dann lach drüber und geh trotzdem weiter.
Für mich funktioniert das nur so. Manchmal fühle ich mich wie eine Schnecke. Doch auch die kommt voran. Lieber bewege ich mich im Zeitlupentempo, als stehenzubleiben und über die zu lachen, die nur langsam vorankommen.
Ich kann niemanden retten
Zu verstehen und akzeptieren, dass niemand mich rettet, fand ich früher in der Opferrolle ganz schön schwer. Genauso hart ist es für mich heute loszulassen und einzusehen, dass ich niemanden retten kann.
Auch diese ersten Schritte bin ich gegangen, nehme mich inzwischen bewusst zurück (was mal mehr, mal weniger gut gelingt) und halte mich an das buddhistische Sprichwort: Der Lehrer ist da, wenn der Schüler bereit ist.
Jeder macht seine Erfahrungen zum richtigen Zeitpunkt. Auch wenn ich manchmal daneben stehe und andere Menschen schütteln möchte, weil ihre Rettung so nahe liegt und sie beide Augen fest davor verschließen.
Ich kann (leider) niemanden erlösen. Ich kann bei meinen Themen nur vorangehen und Beispiel geben.
Wenn daraufhin jemand anfängt, erste Schritte zu machen, um seine eigene Rettung einzuleiten, bin ich der glücklichste Mensch der Welt.
Welchen ersten Schritt schiebst du schon länger vor dir her? Oder wo bist du losgelaufen und stecken geblieben? Oder gehörst du auch zu denen, die andere Menschen gerne retten würden und dann feststellen, dass es nicht geht? Ich freue mich auf deinen Kommentar!
Foto: Unsplash.com
Hallo Mischa,
das ist nicht der erste Beitrag von Dir, bei dem ich mich ertappt fühle, aber der, der es am deutlichsten ausdrückt 😉
Ich gehöre defintiv zu denen, die jahrelang auf das große Wunder von außen gehofft haben, auf das Glück, das irgendwann an die Tür klopfen muss oder den Retter auf dem weißen Schimmel.
Wenn es ein langsameres Lebewesen als eine Schnecke gibt, dann bin ich das, zumindest was das Vorwärtskommen anbelangt. Im Kopf habe ich ja schon alles erreicht 😉
Mein erster großer Schritt in jüngster Zeit war die Kündigung eines Jobs, der mich nach kurzer Zeit schon krank machte. Der zweite Schritt war der neue Job nur drei Wochen später, durch den ich mich seit vier Monaten durchbeisse und nicht weiß, wie lange das noch gut geht.
Die größte Erkenntnis der jüngsten Zeit ist, das ich wahrscheinlich eine HSP bin und mir so vieles über mich klar geworden ist, wo vorher nur ein Gefühl von “ich bin ein Alien” war. So viele Jahre frage ich mich, warum ich nicht so unbeschwert und locker mit den Wirren des Alltags umgehen kann. Ich denke, ich bin der Antwort einen großen Schritt näher gekommen 🙂
Jetzt muss ich “nur noch” lernen, das für mich ins Positive umzudrehen, was mir bisher im Leben eher im Weg war.
Danke für diesen Beitrag + viele Grüße
Conny
Hallo liebe Conny,
sehr schöner Kommentar von dir. Darf ich fragen, wie du erfahren hast, dass du eine HSP bist?
Gruß, Michel
Hallo Michel,
ich kann es nicht mehr genau sagen, aber ich habe etliche Bücher zum Thema “Persönlichkeitsentwicklung” u. ä. gelesen und bin irgendwann wohl auf den Begriff “Hochsensibilität” gestossen. Im Netz habe ich mich dann durch Seiten dieses Themas gelesen und irgendwann machte es “Klick”. Am besten erkenne ich mich wieder in dem Forum “Treffpunkt Hochsensibilität”. Es ist unfassbar, wie ähnlich es doch dort vielen ergangen ist und noch geht.
Im Nachhinein betrachtet bin ich wohl schon seit meiner Kindheit hochsensibel und das “Anders-Sein”-Gefühl wurde ab der Jugend immer stärker. Zusammen mit der ständigen Kritik meiner Wesenszüge empfand ich das halt seit je her als Schwäche meinserseits, die es zu ändern gilt.
Das ändert sich gerade Stück für Stück 🙂
Gruß, Conny
Hi Conny,
oh, ich wollte dir keine schlechten Gefühle machen 😉 Wobei so ein ertappt werden ja manchmal ganz heilsam ist.
Wunderbar, dass du bei deinen Themen voran kommst. Und völlig egal, ob Schnecke oder nicht. Das mit dem Alien denke ich mir auch oft und finde es inzwischen lustig und nicht mehr befremdlich. Alles eine Frage der Einstellung 🙂
Herzliche Grüße und danke für das Lob
Mischa
Ach Mischa, Deine Artikel sprechen mich echt immer wieder so knallermäßig an! Du beschreibst es so scharf und trotzdem liebevoll. Ich gehe ja schon länger meine Schritte in die Freiheit und ich sehe mich selber immer wieder bestätigt wenn ich in Deinem Blog lese. Eine schöne Begleitung auf meinem Weg und eine schöne Erinnerung auf Kurs zu bleiben.
Danke Dir mal wieder 🙂
LG Jürgen
Hi Jürgen,
gerade noch auf Rügen am Strand und jetzt wieder auf meinem Blog – ich freu mich! 🙂
Was für wunderbare Komplimente, die du meinen Texten machst, herzlichen Dank!
Ich bin sehr gerne dein Wegbegleiter, ob mit Blogartikeln oder besser bald mal wieder in echt bei einem kleinen Roadtrip.
Liebe Grüße
Mischa
Hallo Mischa.
Danke mal wieder für den Arschtritt. Es gibt so viele erste Schritte, die ich noch nicht gegangen bin. In meinem Kopf bin ich längst schon am Ziel, aber in der Realität graust es mir vor dem ersten Schritt. Aber mir kam gerade eine Idee.
Das gleiche Problem hatte ich monatelang beim Schreiben. Im Kopf war der Artikel schon fertig, und ich wusste immer schon genau, was ich schreiben will. Aber diese verfluchte erste Satz! Ich saß ewig da, schrieb einen halben ersten Satz, löschte alles wieder, schrieb einen neuen ersten Satz, neee klingt wieder scheiße, schreibe, lösche, kapituliere irgendwann. Sobald ich einen gescheiten ersten Satz hatte, habe ich mur um den zweiten Satz keine Gedanken mehr gemacht, dann konnte ich einfach schreiben. Mittlerweile habe ich eine Kösung für das Problem: Ich fange mit dem zweiten Satz an. So kann ich meine Artikel größtenteils einfach runterschreiben. Der erste Satz ergibt sich urgendwann automatisch, oder auch nicht. Die Hälfte meiner Texte besitzt keinen ersten Satz, aber das merkt ja zum Glück niemand 😉
Vielleicht funktioniert es mit ersten Schritten ja ähnlich. Ich werde mal versuchen, ob es mir hilft, mit dem zweiten Schritt zu beginnen!
Viele Grüße
Christin
Hi Christin,
was für eine geniale Taktik! Und dann schreibst du deine Memoiren: “Die Frau, die immer den zweiten Schritt zuerst machte!” 😉
Beim Schreiben kommt es wirklich nur drauf an, dass irgend was im neuen Artikel steht und sei es noch so sinnlos, was später wieder gelöscht wird. Insofern hast du den alten Journalistentrick gut raus. Letztlich ist ja alles im Leben irgend eine Art der Selbstüberlistung 🙂
Viel Freude bei deinen zweiten Schritten und liebe Grüße
Mischa
Hallo Mischa,
ich lese hier ja auch schon sehr lange mit. Und nun lasse ich dir auch gerne mal einen Kommentar da… und ein gaaaanz groooßes Lob. Du machst hier wirklich einen super Job. Dein Blog blüht und gedeiht. Du bist sehr authentisch. Und ich denke, du hilft sehr vielen Menschen mit deinen Beiträgen.
Freue mich schon auf weitere tolle Inhalte von dir… und was sonst noch so kommt.
Lieben Gruß, Michel
Servus Michel,
na das freut mich gar sehr und ich sage ein gaaaaanz großes Dankeschön!
Viel Freude weiterhin auf meinem Blog und herzliche Grüße
Mischa
Hallo Mischa,
Ein wunderbarer Beitrag.
Mich hast Du mit deinen vielen anderen Beiträgen und auch Du selbst als Vorbild motiviert einige erste Schritte zu gehen. Vielen Dank dafür.
Ich wünsche Dir für Mittwoch auch wieder ganz viel Mut deinen neuen ersten Schritt zu gehen. Es wird sich lohnen, da bin ich mir sicher.
Liebe Grüße.
Marlen
Hi Marlen,
lieben Dank für die Blumen 🙂
Was du schreibst, ist die schönste Botschaft für mich. Wenn auch nur ein Mensch sich wegen meiner Texte ein wenig mehr traut, hat sich der Blog schon gelohnt.
Und sehr aufmerksam, dass du den Mittwoch noch im Auge hast. Mein Mut ist da, der Rest wird sich zeigen 😉 Ja, es wird sich lohnen!
Ganz liebe Grüße
Mischa
Hi Mischa,
manchmal fühle ich mich auch wie eine Schnecke! Trotzdem glaube ich, dass große, größere oder RIESIGE Ziele im Leben wichtig sind! Etwas, das so erstrebenswert ist, das Aufgeben nicht in Frage kommt. So funktioniert das für mich am bisher am Besten. Natürlich sollte man dabei aber die kleineren Ziele oder Etappen unterwegs nicht unterschätzen. Auch eine Schnecke kommt irgendwann an. Das Wichtige ist nur, dass sie irgendwann überhaupt mal los kriecht – und da liegt wohl die größte Hürde von uns allen.
Grüße,
Nina
Hi Nina,
da bin ich ganz bei dir. Ich dachte eine Weile, einfach so gut leben reicht, doch weiß ich jetzt, dass ich schon konkrete Dinge brauche, nach denen ich mich strecken darf und die mich auch richtig herausfordern.
Lass uns weiter fröhlich kriechen und manchmal in den Porsche steigen und den Turbo zünden 😉
Ganz liebe Grüße
Mischa
Hi Nina,
da bin ich ganz bei dir. Ich dachte eine Weile, einfach so gut leben reicht, doch weiß ich jetzt, dass ich schon konkrete Dinge brauche, nach denen ich mich strecken darf und die mich auch richtig herausfordern.
Lass uns weiter fröhlich kriechen und manchmal in den Porsche steigen und den Turbo zünden 😉
Ganz liebe Grüße
Mischa
Apropos buddhistisches Sprichwort: “Nur Du allein kannst Dich retten” ist auch sehr buddhistisch. Zumindest im ursprünglichen Theravada ist das so, im Mahayana nicht mehr.
Oder halt wieder Sartre mit seiner Eigenverantwortung 😉
Ich glaub, ich muss mir von dir mal buddhistischen Nachhilfeunterricht geben lassen 😉
Klasse!
Ja, viele Leute hoffen täglich, dass irgendjemand kommt und das alles für sie erledigt. 🙂
Also ich mach das lieber selber. Mach viel mehr Spaß 😉
Hammer Beitrag!
Liebe Grüße,
Dominik
Hi Dominik,
lieben Dank für die Blumen. Und super Einstellung!
Weiter viel Spaß und liebe Grüße
Mischa
….ertappt beim “andere retten wollen” ! Exakt das ist gestern passiert. Das Schicksal will, dass der Mensch es selbst tut, dem ich auf die Sprünge geholfen hab, was aber durch den beschissensten Zufall ever nicht passiert ist! Wo ich in die Tischkante beißen wollte vor Wut und auch Scham, dass ich das umsonst gemacht hab.
8 Bier mit 2 Freundinnen, eine Nacht geschlafen und diesen Artikel zum Frühstück hab ich die Frage beantworten können, warum ausgerechnet das gestern so gelaufen ist.
Dieser Mensch geht auch Babyschritte, Schneckentempo. Und ich? Immer gerne stürmisch voran, mutig auch mal in die Matsche tretend. Hab durch meinen Schritt zur Trennung so viel gelernt, und habe kaum Angst vor Veränderungen. Würde sagen, dass mich echt wenig umhauen kann. Ist nicht überheblich gemeint! Musste so oft über meinen Schatten springen nach der Trennung, um die Existenz meiner 3 Kinder zu retten, so dass ich quasi schon Hornhaut davon habe.
Was zur Folge hat, dass ich denke, das müsste jeder doch genauso können. Aber es ist eben nicht jeder so wie ich.
Und gestern ….die Aktion hat es mir einfach gezeigt…ich kann nicht schneller als das Schicksal sein! Und derjenige, der da vor sich hinschneckt, hat ein Recht auf sein eigenes Tempo.
Ob ich damit klar komme, ist meine Entscheidung.
Womit wir wieder beim berühmten Loslassen wären. Und nein, niemand wird kommen und mir das abnehmen. …!!!
Halleluja! Da simmer wieder.
Ja ok. Ich hab es verstanden.
Danke für den Artikel.
Liebe Grüße, Eva
ps. Der Flug. Wie war er????
Hallo Eva,
was für ein geiler Satz: “Und derjenige, der da vor sich hinschneckt, hat ein Recht auf sein eigenes Tempo.” Den liebe ich und kopier ihn mir gleich heraus. 🙂
Du beschreibst das alles sehr gut nachfühlbar. Schön, dass ich ein bisschen zur Klarheit beitragen konnte. Hallelujah!
Ach ja, das Fliegen war aufregend und hinten raus sogar ganz spaßig. Nicht einsteigen war auf alle Fälle keine Option, und ich bin froh, dass ich es durchgezogen habe.
Nochmal lieben Dank für deine Unterstützung und viele Grüße
Mischa
P.S.: Sardinien war immer noch so traumhaft wie bei eurem Urlaub 😉
Hallo Micha,
ich lese immer mal wieder Deine Beiträge und sie sind so inspirierend, aber doch fühl ich mich von Tag zu Tag mehr als Schnecke. Die Zeit rast vorbei und ich denke immer: … was Du alles vor hast, für Deine Vorhaben ist doch eh alles zu spät… “. Da klappt doch alles nicht mehr, wie Du Dir das in Deinem kranken Hirn vorstellst. Du wirst ja schließlich nicht jünger, bleib in deinem Schneckenhaus im sicheren Versteck.
Und dann hasse ich mich auch wieder für diesen Gedanken. Wenn ich Pech habe hab ich noch 30 – 40 Jahre … vielleicht ist es auch morgen schon vorbei. Aber für so ein Babyschritt hat man doch eigentlich täglich Möglichkeiten. Und dann erscheinen sie mir wieder so sinnlos und viel zu anstrengend weil ich die Veränderung die ich möchte “… ja eh nicht mehr erreichen werde …”
Aber Chaka – ich habe mir Deinen Beitrag ausgedruckt und werde ihn mir groß und fett vor die Nase hängen. Jeder Schritt zählt … auch wenn sie mir zu langsam gehen und ich immer wieder über meine Siebenmeilen Stiefel solpere.
Schöne Grüße
Hi Lotta,
das ist doch ein guter Anfang! 🙂
Und am besten schreibst du noch dazu, was denn der erste kleine Schritt ist. Und wenn du ihn getan hast, schreibst du dir auf, wie gut es dir getan hat und was der nächste Schritt ist. Du wirst nicht glauben, was du alles noch erreichen kannst, wenn du wirklich jetzt, heute, damit anfängst.
Es ist sowas von niemals zu spät!
Ganz liebe Grüße und viel Mut
Mischa
Hallo Micha,
wo kann ich mich am besten über das Thema HSP informieren?
Danke und besten Gruß, Rolf
Hallo Rolf,
ich habe ehrlich gesagt mit dem Thema HSP nichts am Hut.
Google es doch einfach, da gibt es inzwischen Dutzende super Artikel, Blogs und weiterer Infos dazu.
Liebe Grüße
Mischa
Lieber Mischa,
Danke für deinen großartigen Blog. Deine Einträge sind so tiefgründig und inspirierend. Du hast mir in vielerlei Hinsicht die Augen geöffnet. Ich fühle mich als würde ich in dieser Leistungsgesellschaft untergehen. Ich sehne mich nach Freiheit und Individualität. Dank dir hab ich nun endlich Ansätze gefunden wie ich mein Leben ändern kann.
Hi Jannik,
gerne 🙂 Ich freue mich über dieses riesige Kompliment und wünsche dir alles Gute auf deinem Weg!
Liebe Grüße
Mischa
Hallo Mischa,
Ich muss dir wirklich danken, denn seit ich deinen Blog vor ein paar Wochen entdeckt habe, bin ich sicher auch nach 15 Jahren Angststörung meine Ängste in den Griff zu bekommen. Langsam aber sicher gebe ich mein Vermeidungsverhalten auf und mache mich auf in Richtung angstfreies Leben 🙂 bleib weiter so erfrischend ehrlich, ehrgeizig und kämpferisch. Viele Grüße von Anne
Hallo Anne,
ein schöneres Kompliment hättest du meinem Blog gar nicht machen können! 🙂
Dein Mut und deine Zuversicht sind großartig, das ist die Grundlage dafür, dass du einen Weg aus der Angst schaffst.
Alles Gute dabei und liebe Grüße
Mischa
Hey und vielen Dank für deinen Blog…
Mein Partner ist ein riesiges wandelndes Angstkonstrukt.. Als kleines Beispiel: Er hat Angstin einem Gespräch aufzustehen und pinkeln zu gehen wenn er muss, denn dann könnte ich ja sauer sein.. (ich hab zwar keine ahnung wie oder worüber aber nunja..) jedenfalls hat dieser mann eine riesen riesen grosse panik vor allem (vorallem vor sich selbst) … Ich glaube es ist an der zeit für mich ein zu sehen, dass ich ihn nicht retten kann.. so gern ich würde… sein leid ist für ihn viel zu bequem.. und ich? ich habe auch angst.. und da sollte ich anfangen.. dein blog hilft ungemein dabei! Vielen lieben dank
Hi Manu,
lieben Dank für deinen Kommentar!
Und ja, es gibt nichts Besseres, als bei dir selbst anzufangen und gutes Beispiel zu sein. Wenn dein Partner sieht, dass du dich plötzlich ein paar Sachen traust, dich deiner Angst stellst, dann wird er irgendwann nachziehen. Damit holst du ihn automatisch aus der bequemen Zone.
Sei gut zu ihm und zu dir, denn noch mehr Druck aufbauen bringt eh nichts.
Ganz liebe Grüße und alles Gute
Mischa
Woooow!! Kompliment was für ein toller Beitrag .. man kann wirklich jeden Satz in seinem Inneren fühlen und man weiß auch das dies der einzige Weg raus aus der Angst ist. Der Artikel hat mir außerdem Mut gemacht .. in zwei Wochen sollte ich auf einen Polterabend nach Polen (ohne meinen freund, ohne meine Eltern).. eines Tages fühlte ich mich unwohl als mein Freund & ich am Weg in die Therme waren & ich wollte am besten sofort nach Hause. Tja seit dem habe ich immer wieder dieses Gefühl sobald ich bisschen weiter weg bin.. so habe ich auch Angst vor dem Polterabend da niemand da ist der mich am besten “beschützen” kann… aber vielleicht sollte ich diesen Schritt gehen.. ich würde doch so viel verpassen!
Vielen Dank fürs Mut machen!!!
Liebe Grüße aus Wien
Liebe Christina,
natürlich wirst du diesen Schritt gehen, weil du ja das tolle Ereignis nicht verpassen willst 🙂
Und du gibts dir damit selbst das klare Signal, dass du vor Herausforderungen nicht kneifst. Was meinst du, was du für ein schlechtes Gewissen dir selbst und deinen Bedürfnissen gegenüber hättest, wenn du zuhause bleiben würdest? Ich kenn das nur allzu gut von früher und kann dir sagen: keine gute Taktik… Diese Selbstverarschung fällt dir irgendwann gewaltig auf die Füße.
Insofern freue ich mich mit dir darüber, dass du jetzt neuen Mut gefasst hast. Und vielleicht magst du ja in zwei Wochen schreiben, wie es war.
Ganz liebe Grüße und alles Gute
Mischa
Hallo Mischa!
So ich bin leider doch nicht gefahren … mein Freund & ich haben uns vor paar Tagen getrennt, ich musste ausziehen und so hatte ich keine Kraft mehr .. ich hab lang überlegt aber ich fühlte mich nicht bereit dazu … ich hoffe aber, dass es in den nächsten Wochen endlich wieder bergauf geht !
Danke trotzdem für deine Worte!
Liebe Grüße & guten Start in die Woche
Christina
Hi Christina,
dann beim nächsten Mal. Niemand muss irgend was erzwingen.
LG
Mischa
Das Glück ist direkt unter unseren Füssen, und doch ist manchmal so schwer, dieses zu erreichen.
Dieser Zenspruch ist mir stets eine Hilfe genau dort tæglich hinzuschauen und mir Bewusst zu machen, dass das Hier und Jetzt zæhlt. ….
Danke fuer deine klaren und gelungenen Worte.
Herzlichst….Bettina
wenn man barfuß ist, kann man das Glück noch besser spüren 🙂
Alles Liebe
Mischa
Danke für den Artikel.
Und was soll ich jetzt tun? Ich bin der Schüler und ich bin bereit. Welchen ersten Schritt muss ich jetzt gehen? Muss ich herausfinden was meine Probleme sind?
Erster Schritt: Du musst gar nichts.
Zweiter Schritt: Wenn du wirklich bereit bist, wird das Leben dir die Menschen und Umstände bzw. Möglichkeiten bescheren, aus denen du lernen kannst und wirst. Genau genommen brauchst du nur mit offenen Augen und offenem Herzen unterwegs zu sein. Folge den Zeichen. Komplizierter wird’s nicht 🙂