Was bleibt übrig?
Was bleibt übrig ohne die Angst?
Was bleibt übrig ohne Adios Angst?
Was bleibt übrig, wenn die wunderschönen Adios-Angst-Aufkleber vom Mutmacher-Mobil verschwinden?
Was bleibt übrig ohne das Wort Angst als Business-Grundlage?
Was bleibt übrig ohne den Suchbegriff Angst als SEO-Ruhekissen und Garant für viele Seitenbesucher?
Und noch wichtiger:
Wer bin ich denn eigentlich – einfach nur so?
Wer ist dieser Mischa Miltenberger, der jetzt sogar seine Webseite nach sich benannt hat?
Wer ist dieser Mischa Miltenberger, der demnächst diese Seite hier nicht mehr fortführen wird, sondern eine neue Fanseite unter seinem Namen anlegen wird?
Was glaubt dieser Mischa Miltenberger denn, den Menschen mitgeben zu können, wenn er nicht mehr mit seiner Geschichte hausieren geht?
Wofür steht dieser Mischa Miltenberger, hier und heute am 2. April 2019?
Was ist mein Beruf, meine Bezeichnung? Brauche ich ein Label?
Bin ich immer noch “nur” der Mutmacher? Wird das mir, meiner Arbeit und all dem, was noch in mir schlummert gerecht? Gibt es überhaupt Sinn, das in ein Wort oder einen Slogan pressen zu wollen?
Was verbinden Menschen überhaupt mit mir? Vor ein par Tagen habe ich die wundervollen Teilnehmer meiner FB-Gruppe “Mischa Mutmacher” danach gefragt. Ein kleine Auswahl: Mutschrittmacher; Der mit dem Herz tanzt; Klartextspender; Mischias, mein Pilgerdaddy; Strahlkraftverstärker; Wendehammer; Turbodünger; Alles-ist-möglich-Macher; Augenöffner; Arschretter; Lebensfreudevorleber; Hingucker; Mindset-Yogi; AufmSchlauchStehRunterHelfer; Master of Mut; Muntermacher …
So genial, so kreativ, ich habe so viel gelacht beim Lesen. Und es hat mir die Augen geöffnet: Ich bin das alles. Gleichzeitig brauche ich nicht nach etwas zu suchen, wenn ich noch gar nicht weiß, was ich überhaupt finden will. Bis dahin oder bis zu einer spontanen Eingebung bleibe ich erstmal der Mutmacher für alle, die unbedingt ein Label brauchen.
Gut, hätten wir das Außen zumindest mal geklärt.
Jaja, das Loslassen …
Bleibt wie immer der spannendere Teil, die Innenschau. Was macht es mit mir, nicht nur zu wissen und zu spüren, dass ich jetzt einen elementaren Teil meines Lebens gehen lassen darf, sondern das Loslassen tatsächlich zu vollziehen?
Ein kleiner Teil von mir klammert noch, da gibt es noch ein paar letzte Schnüre zu durchtrennen. Das habe ich gemerkt, als ich vor 2 Tagen den Film “Heal” gesehen habe. Dort arbeitet der Heiler Rob Wergin mit einer Patientin, die tränenüberströmt sagt: “Ich möchte ja loslassen, aber ich weiß nicht, wer ich ohne meine Krankheit überhaupt bin.” Sie habe es immer und immer wieder versucht. Worauf er sagt: “Du versuchst es nicht, du tust es schon. Lass los.”
Daraufhin saß ich auch erstmal heulend vor dem Rechner, weil ich gemerkt habe: Krass, genau an der Stelle bin ich. Was gerade geschieht, geht weit über die Umbenennung der Webseite hinaus. Das ist jetzt der wirklich große Sprung. Mindestens so groß wie nach meinem Aufwachen vor 6 Jahren. Und ja, das ist aufregend, aufwühlend. Und es macht tatsächlich auch Angst, die Angst auf den unterschiedlichsten Ebenen loszulassen. Die Angst war Jahrzehnte lang mein Peiniger/mein größter Makel, dann durch den Zusammenbruch mein Retter und Starthilfe in ein ganz neues Leben, danach Grundlage meines Blogs und später auch meines Business.
Einfach nur ich sein?
Und jetzt will ich einfach nur ich sein? Angst nur noch als eins von vielen Gefühlen wahrnehmen und nicht mehr für irgendetwas zu brauchen? Ja, will ich. Ich kann und werde mir und dem Leben noch stärker vertrauen als sowieso schon. Ich werde getragen, für mich ist gesorgt, ich habe wundervolle Weggefährten, mit denen ich meine übergroße Lebensfreude teilen darf – und bei denen ich mich anlehnen kann, wann immer ich es brauche. Bei denen ich sowas von 100 % ich sein darf, wie ich es über Jahrzehnte (so gut wie) nie bei anderen Menschen gespürt habe.
Und genau daraus ergibt sich ein essentieller Teil meiner Mission und Vision: Ich bin hier, um die richtigen Menschen zusammenzubringen. Das geschieht in meinem Umfeld, das passiert bei meinen Seminaren wie von Zauberhand. Teilweise so krass, dass mir der Mund vor Staunen offen bleibt. Ich bin der Kuppler für Arsch-auf-Eimer-Beziehungen. Na wenn das nicht mal ein geiler neuer Slogan ist ???