Ich habe gerade keine Lust mehr aufs Schreiben. Ziemlich doof für jemanden, der als Journalist und Autor sein Geld verdient.
Und vor allem für einen Blogger, der sich seit April 2014 mit seiner Seite ein Lebenswerk aufgebaut hat. Eine Seite, die Mut machen soll und bisher knapp 500.000 Mal aufgerufen wurde. Die vielen Lesern weitergeholfen und mir selbst immer wieder wichtige Antworten geliefert hat – mit eigentherapeutischer Wirkung.
Ich liebe diesen Blog, er ist für mich das Größte, was ich bisher geschaffen habe und ich bereue keine Sekunde der vielen Arbeit, die ich damit hatte.
Vor einer Frage hatte ich mich allerdings bisher erfolgreich gedrückt. Das darf aus zwei Gründen nicht so bleiben.
- Ich predige selbst die ganze Zeit, wie wichtig es ist, Themen zu lösen und nicht einfach weiterzuwurschteln. Denn ohne aktives Herangehen löst sich nichts einfach so in Wohlgefallen auf. Manchmal sind Veränderungen unumgänglich.
- Ich werde weder mir noch den vielen Lesern gerecht, wenn ich meinen derzeitigen Gefühlszustand ignoriere und so tue, wie wenn mir das Bloggen derzeit große Freude bereiten würde. Das tut es definitiv gerade viel zu selten.
Du weißt, dass ich hier schonungslos ehrlich mit mir (und auch anderen) umgehe. Deshalb stelle ich heute die Frage:
Wie soll es mit diesem Blog weitergehen?
Dabei baue ich wie immer auf zwei Dinge, die in der Vergangenheit prima funktioniert haben. Zum einen auf die geballte Empathie und Erfahrung meiner lieben Leser, die mir schon oft großartige Impulse, Gedankenanstöße und Lösungsansätze geliefert haben. Zum anderen auf meine eigene Reflexionsfähigkeit, Dinge anders zu betrachten, wenn ich einmal darüber öffentlich geschrieben habe.
Vielleicht fragst du jetzt (völlig zu Recht, denn das frage ich mich auch): Was ist denn eigentlich sein Problem? Läuft doch soweit alles prima. Gute Artikel, viele Zugriffe, oft begeistertes Feedback.
Das stimmt. Und doch kam bei mir die letzten Wochen und Monate so ein Gefühl auf, als wäre der Zenit des Blogs überschritten. Als hätte ich alles schon doppelt und dreifach geschrieben. Als könnte ich nicht mehr die Impulse liefern, für die ich eigentlich bekannt bin.
Leider ist das nicht nur ein zweifelndes Kerlchen in mir, das mir so etwas zuflüstert. Ich spüre es richtiggehend und ziemlich heftig. Es fehlt mir oft an Leichtigkeit, an der Selbstverständlichkeit, an der 100-prozentigen Lust auf neue Artikel.
Ich meine: Da stehen mehr als 30 Ideen auf meiner Themenliste. Und beim Durchschauen denke ich mir: Nö, Nö, Nö, Nö, …
Derzeit weiß ich überhaupt nicht, mit welchen Themen ich Menschen begeistern kann. Das fühlt sich verdammt bescheuert an.
Im Vergleich zu früher kommentieren signifikant weniger Leser unter den Beiträgen. Und da darf ich mir dann schon einmal die Frage stellen, ob ich noch auf der richtigen Fährte bin.
Also nicht, dass die Anzahl von Kommentaren grundsätzlich das entscheidende Merkmal wären. Ich kenne einige (kommerziell) sehr erfolgreiche Blogs, auf denen wenig bis überhaupt nicht kommentiert wird. Doch das ist nicht meine Welt. Dieser Blog lebt von seiner aktiven Community, vom Erfahrungsaustausch, von den individuellen Geschichten (vielleicht ist es auch einfach nicht mehr hip, auf Blogs zu kommentieren und ich habe das nicht mitbekommen …).
Von der Lust zur Last – ist das die Blogger-Depression?
Das selbst auferlegte “Muss” des allwöchentlichen Sonntags-Artikels wird mir dabei immer mehr zur Last. Früher war es eine große Lust. Da habe ich mich richtig drauf gefreut, den Sonntagvormittag (nein, ich schreibe meine Artikel nicht wochenlang vor) für meine Gedankenausflüge zu nutzen.
Gefühlt war das alles frischer, freier, humorvoller – vielleicht auch authentischer. Ist das so? Oder bilde ich mir das bloß ein?
Weil ich das alles hier allein an meinem Steh-Schreibtisch so schwer einordnen kann, rufe ich deshalb heute nach Hilfe.
Es geht hier nicht um fishing for compliments, sondern eine ganz ehrliche Bestandsaufnahme: Helfe ich dir als Leser aktuell noch weiter? Oder sind die Themen auserzählt und ich langweile dich zusehends?
Was kann ich tun, damit hier wieder mehr Schwung in die Bude kommt? Du darfst wirklich ehrlich sein, das hilft mir am meisten.
Um es ganz einfach und anonym zu machen, habe ich hier eine kurze Umfrage erstellt, die du in einer Minute ausgefüllt hast: Hier geht’s zur Umfrage.
Noch lieber sind mir natürlich Kommentare am Ende des Artikels, weil ich dann direkt in die Diskussion mit einsteigen kann.
Keine Lust mehr aufs Schreiben – und dann???
Falls jetzt jemand befürchtet, dass ich mich mit der aktuellen Schreibunlust meiner Geschäftsgrundlage beraube, kann ich Entwarnung geben: Ich recherchiere und schreibe weiterhin gerne für meine Auftraggeber. Wie zum Beispiel die Seite ReiseZutaten, für die ich Kolumnen und Berichte über eigene Reisen/Roadtrips verfassen darf.
Und ich kann – ja will mir ehrlich gesagt schon vorstellen -, dass auch dieser Blog weiterlebt und sich entwickelt. Nur das “Wie” will ich unbedingt für mich selbst und für dich als Leser klar bekommen. Immer vorausgesetzt, dass ein starker Wunsch der Leser nach Weitermachen da ist.
In den letzten Monaten durfte ich mich ein paar Mal in der Rolle als Fragensteller bei Podcasts und Video-Interviews üben. Und gestehe, dass mir das richtig viel Freude gemacht hat.
War nicht ich derjenige, der dazu aufgerufen hat: “Mach möglichst viel von dem, was dir Freude macht, dann geht es dir langfristig am besten!”?
Dann darf ich mich jetzt wohl an die eigene Nase fassen, den Grundsatz beherzigen und den nächsten großen Schritt tun.
Vielleicht geht es mir (und im Idealfall auch allen, die Interesse an meinen Themen haben), besser, wenn ich mehr Abwechslung in die Darstellungsformen hineinbringe? Vielleicht kommt die Lockerheit zurück, wenn ich nicht mehr so oft schreiben “muss”?
Bitte, bitte, bitte gib mir Feedback!
Aber Entscheidungen treffe ich erst, wenn ich mehr Klarheit bekomme, was du als Leser wirklich willst und ob es überhaupt sinnvoll ist, diesen Blog aktiv weiterzubetreiben.
Nach fast 3 Jahren Geben und kostenlosem Input habe ich diesmal die eine große Bitte an dich: Nimm dir eine Minute Zeit für die Umfrage (klick hier, um zur anonymen Umfrage zu gelangen) oder schreib mir einen Kommentar hier, auf Facebook oder eine E-Mail an mischa@adios-angst.de
Ein riesengroßes Dankeschön! Ab jetzt kann ich nur noch warten und beten …
P.S.: Ich habe echt ne Weile mit mir gerungen, ob ich diesen Artikel schreiben soll und drücke gleich mit zittrigen Händen auf den “Veröffentlichen”-Button. Aber wenn das Gefühl der Unsicherheit so stark ist, führt kein Weg dran vorbei …
Lieber Mischa, den ganzen Tag über warte ich schon auf deinen neuesten Beitrag von heute. Wir hatten gestern schlimmen Eisregen und heute dafür starken Nebel und dein Artikel heute hätte mich von meiner Angststörung etwas abgelenkt. Und nun lese ich von deinen Zweifeln bezüglich des blogs. Bitte bitte mach weiter. Das fürs Erste. Ich habe alle deine Artikel gelesen und immer wurde ich bereichert. Von deinem Weg, deinem Mut und deiner Ehrlichkeit. Ich mache auch bei der Umfrage mit und überlege, ob du am blog etwas ändern könntest. Ganz liebe Grüße von Desiree
Liebe Desiree,
zum Glück habe ich gerade in den Spam-Ordner geschaut, denn da war dein Kommentar aus unerfindlichen Gründen gelandet. Insofern verzeih die verspätete Antwort.
Danke für dein Lob, deine Bestärkung und dass du dich an der Umfrage beteiligt hast.
Ganz liebe Grüße und alles Gute
Mischa
Lieber Mischa,
Ich lese deinen Blog (und dein gemeinsames Buch mit Melanie) sehr gerne, und egal was du dieses Jahr an Projekten und Ideen umsetzen wirst- ich freu mich schon drauf und wünsch dir ganz viel Inspiration und Freude dabei!
Liebe Swantje,
dann freu ich mich genauso drauf und wir lassen uns beide überraschen 🙂
Ganz liebe Grüße
Mischa
Lieber Mischa,
ich sehe schon, wir reden viel zu selten miteinander … mich hat in der letzten Zeit genau das gleiche Thema beschäftigt.
Mein erster Gedanke war: Nimm doch mal den Druck raus, wöchentlich etwas zu schreiben. Es reicht doch auch ein Artikel im Monat oder wie auch immer.
Mach mal Urlaub vom Blog und erlaube dir, etwas Abstand aufzubauen. Ich bin mir sicher, dass du eine Menge Feedback bekommen wirst und die passende Lösung findest. Bis dahin darf hier ruhig auch mal Ruhe einkehren 🙂
Liebe Grüße
Nima
Hi Nima,
das stimmt! Wir sollten öfter mal voll korrekt skypen 😉
Druck rausnehmen ist sicher eine gute Idee. Wahrscheinlich muss ich erst ein bisschen loslassen und Vakuum erzeugen, bis ich mit neuen Idee und frischer Tatkraft wieder loslege – auf welche Art auch immer.
Ganz liebe Grüße
Mischa
Hallo Mischa,
danke für Deinen Mut zu diesem sehr offenen Artikel. Ich zähle mich eher zu den “stillen” Lesern, die wenig kommentieren, aber jeden Artikel von Dir mit großer Freude gelesen haben. Bin auch immer wieder dankbar für Anregungen – und die lieferst Du zuhauf – besonders und gerade auch neben dem Mainstream.
Ich finde es liegt in der Natur der Sache, dass solche Gefühle in Dir hochkommen. Klar hat jedes Thema seine Grenzen und man kann nicht dauerhaft das Rad jedes Ma neu und anders erfinden. Dennoch denke ich, das alle bisherigen und zukünftigen Artikel Ihre Berechtigung haben und wie sagst Du so schön – alles was Spaß macht, wird Dir gut tun! Also weiter so – und nimm Dir ein wenig den Druck thematisch noch so viel liefern zu müssen. Gerade Deine Freude kann mitreißend sein, also sollten die Themen auch aus Deinem Herzen kommen …
Lieber Yannick,
wow, vielen herzlichen Dank, dein Feedback tut sehr, sehr gut. Gerade, weil es von einem “stillen Leser” kommt, von denen es ja sehr viele gibt.
Ich freue mich jetzt schon darauf, dir auch künftig Anregungen liefern zu dürfen – wann und auf welche Art das auch immer geschieht. Und bei so tollen Lesern bin ich sicher, dass der Spaß bald zurückkehrt.
Ganz liebe Grüße
Mischa
Lieber Mischa,
das ist wohl kein Zufall, wenn ich heute das erste Mal auf deiner Seite lande und kurz dachte, ach, auch einer, der auszog, um das Leben zu lernen. Ich weile gerade in Gerona für zwei Monate, um hier ungestört schreiben zu können, das ist das, was ich am liebsten tue und es war ein langer Weg, das zu akzeptieren und danach zu leben. Ich habe gerade einen neuen Blog aufgebaut, bin also am anderen Ende deines Entwicklungsstands. Ich hatte aber vorher auch einen Blog und damit ging es mir ähnlich, irgendwann konnte ich meine ständigen Belehrungen nicht mehr hören/lesen. Alles war gesagt. Für mich ist es sehr wichtig, meine Seele zu hüten, also damit es nicht hohl wird, das Schreiben an sich für mich zu nutzen (Morgenseiten, Tagebuch, Notizen zu ganz anderen Themen). Du hast vor drei Jahren glaube ich den Blog aufgebaut, da ändert sich viel, ist es nicht einfach so, dass du etwas anderes aufbauen willst? Das Thema ist für dich durch. Jetzt hab den Mut zu fragen; was will das Leben jetzt von dir? LG und viel Erfolg, Beatrix
Liebe Beatrix,
wie gut, dass es keine Zufälle gibt 😉 Schön, dass du hier gelandet bist!
Deinen Ansatz, nicht mehr zu schreiben, wenn man sich nicht wohlfühlt, um seine Seele zu hüten, finde ich wunderschön. So etwas Ähnliches ist mir zuletzt auch durch den Kopf gegangen. Ich kann mir die Lust an der wunderbaren Gabe des Schreibens nur bewahren, wenn ich wirklich Lust drauf habe.
Und danke für die gute Frage. Ich bin gespannt auf die Antworten 🙂
Ganz liebe Grüße und viel Erfolg mit deinem neuen Projekt
Mischa
Hallo lieber Mischa,
“lustiger” Zufall – ich habe gerade heute einen Blogpost angefangen zu schreiben mit dem Arbeitstitel “Wer bin ich, wenn es den Blog nicht mehr gibt?” mit genau denselben Fragen. Überhaupt habe ich das Gefühl, dass es gerade sehr vielen Bloggern so geht. Ist wahrscheinlich auch logisch – eine zeitlang haben einfach so viele einen Blog gestartet und irgendwann steht man vor der Frage, ob und wie es weitergeht. Ich habe für mich auch noch keine Antwort gefunden, denke aber, dass es bei der Suche mehr um den Blogger selber und nicht um die Leser gehen sollte. Worauf hast DU richtig Lust? Letztlich reißt immer das mit, was mit Leidenschaft gemacht wird. Auch wenn man sich das als Fan vielleicht vorher gar nicht vorstellen kann. Und wenn du eine Pause brauchst, dann nimm dir eine Pause.
Liebe Grüße
Sarah
Hi liebe Sarah,
oh, auf den Artikel freu ich mich ganz besonders! Der Arbeitstitel ist großartig und hat in der Tat ganz viel zum Nachdenken und Reinfühlen drin.
Worauf ich richtig Lust habe? Wahrscheinlich habe ich mir die Antwort auf meiner Deutschland-Tour schon selbst gegeben: Herumfahren, großartige, spannende, interessante Menschen treffen und die vor der Kamera interviewen – und so nebenher noch coachen 😉 Vielleicht hat bisher nur meine Fantasie gefehlt, um das als größeren oder dauerhaften Ansatz zu sehen. Und du hast völlig Recht: Was ich mit Leidenschaft tue, begeistert automatisch auch andere.
Liebe Grüße und vielen Dank für deinen Input
Mischa
Hi Mischa,
wenn’s Dich nervt, lass es für eine Zeit. Man muss den Blog nicht gleich schließen, Du hast so viele Artikel, dass sich jeder Neuling locker wochenlang durchklicken kann. Mach einfach mal Urlaub vom Blog und/oder nimm den Druck heraus, immer Sonntags zu schreiben. Ist das denn wirklich so wichtig?
Du bist selbstständig – du bist frei. Mach Dir nicht unnötigen Druck. Wenn mal die Muße nicht da ist (wie bei mir im November für viele Wochen), macht es keinen Sinn und belastet nur, wenn man es dennoch versucht. Die Muße kommt wieder und mit der Pause durchaus auch die Inspiration für Neues. Die Idee mit Video und Podcast finde ich schon mal ziemlich gut und fortschrittlich.
Take it easy, die Lust kommt schon wieder.
Liebe Grüße
Erika
Hi Erika,
nein, ist es nicht 🙂
Ich stimme dir völlig zu, dass ich der Muse ihren Raum geben darf, damit sie wieder zu mir findet und mich ausgiebig küsst. Danke, dass du diesbezüglich ein konsequentes Beispiel gegeben hast.
Und ich darf wohl meine manchmal immer noch vorhandene Technik-Scheu noch weiter ablegen und dann mit den Dingen durchstarten, die sich gerade aufdrängen.
Ganz liebe Grüße
Mischa
Lieber Mischa,
steig auf zum Blender und lass den Kopf ziehen.
Okay, Gedanken ziehen lassen reicht.
Okay, jetzt bin ich wieder ich.
Daher.
Zwei Aussagen:
1. Als ich kein Bock mehr hatte, wurde es ein Podcast. (Der riesig Spaß macht und quasi Selbstcoaching ist)
2. Den Meister im “Blogartikel schreiben nur wenn ich Lust habe…auch mal nur einmal im Jahr” … kennste.
Fazit: Es is wie es is und hätt noch immer jut jejange.
Bin gespannt wie es ausgeht. Für brainstormende Runden und kreative Gedankenschubser, melde dich und wir finden einen gemeinsamen Zeitpunkt.
Liebe Grüße
Robert
Hi Robert,
jep, dich brauch ich dazu! Lieben Dank für dein Angebot, das nehme ich sehr gerne an. Lass uns unsere Gedanken heftigst schubsen, das wird großartig.
Und zu allem anderen sage ich: Da hasse wohl Recht 🙂
Blender ist mir heute zu kalt und dunkel, ist aber in der Tat mal ne gute Option für die nächsten Tage.
Liebe Grüße und ich meld mich
Mischa
Lieber Mischa,
Ich gehöre zu deinen treuen aber auch stillen Lesern, kommentiere selten und habe keinen eigenen Blog, deshalb meine ganz persönlichen Gefühle zu deinem Artikel. Dein Blog, und damit du, hat vor ca 1,5 Jahren geschafft, dass ich die Perspektive auf meine Angst- und Panikstörung (wie es ja so im Fachjargon heißt) verändere und diese ( in einem holprigen, spannenden,turbulenten Weg) als Chance, als Geschenk für mich annehme ich zu sein, mit allem was ich möchte, wer ich bin und/oder was eben auch nicht. Tatsächlich hat sich mein Leben dadurch so wunderbar geändert, dass ich es als herben Verlust empfinden würde, wenn du nicht mehr auf deinem Blog schreiben würdest. Es wäre für mich persönlich aber völlig unwichtig wann und wie oft du das tun würdest. Du bist für so viele ein Vorbild und bist eine Bereicherung und auch Erlösung in den Wirren des Internet, seinen Blogs mit Leuten die denken sie hätten die Weisheit gepachtet und dürften Heilsversprechen machen am besten mit einem 7 Punkte Programm und vor allem auch diesen furchtbaren Foren, wo es einem nach dem lesen noch viel schlechter geht als vorher 😉
Da ich selber keinen Blog habe, weiß ich nicht ob irgendwann mal gut ist oder man mal einen neuen braucht. Deine Artikel berühren mich und begleiten mich in allen facetten auf meinem Weg. Ich denke aber auch, dass, wenn du nicht mehr berührt bist und wirst von dem was du tust, könnte eine Pause oder einfach das loslassen des “Artikel schreiben müssen” für dich ein toller Schritt weiter vorwärts sein auch wenn es sich vielleicht kurz anfühlt einen Schritt zurück zu gehen.
Was wäre denn vielleicht auch, wenn du nochmal Leute auf deinen Blog einlädst Artikel zu schreiben? Entweder “professionelle” Blogger oder auch einfach Menschen deren Geschichten oder Leben dich berühren. Ich fand deine Artikel mit den Buchvorschlägen, deine Interviews und auch die Verlinkungen von für dich interessanten Artikeln auch immer großartig.
Was du auch immer tust, tu es in Verbindung mit dir!
Danke für sich und deinen Blog!
Deine Lisa
Liebe Lisa,
ganz, ganz herzlichen Dank! Nicht nur für deine wunderschönen Worte. Sondern vor allem dafür, dass ich dich mit meinen Worten berühren durfte. Dass meine Beiträge etwas bei dir ausgelöst haben und dein Leben jetzt besser ist als zuvor. Das ist das allergrößte Geschenk. Da könnten sie mir einen Sack Geld vor die Tür stellen und ich würde mich nichtmal ansatzweise so darüber freuen, wie über deinen Kommentar. 🙂
Und ganz ehrlich: Allein schon deinetwegen lohnt es sich weiterzumachen – und es wird weitergehen, wenn ich die Verbindung zu mir wieder besser hergestellt habe.
Danke für deine guten Ideen und ganz liebe Grüße
Mischa
Hi lieber Mischa,
Hut ab 🙂 Ich bin auch eine “stille Leserin” und kommentiere nicht so gerne, da ich eine Tendenz dazu habe, etwas in epischer Zeitachse anders formulieren zu wollen. Daß du mich also dazu gebracht hast, jetzt etwas einfach runterzuschreiben (und im besten Falle geh ich gleich auch noch auf Senden bevor ich es mir anders überlege), dazu gehört schon was. Ich bin in der Beziehung halt – wie Justus Jonas von den drei ??? sagen würde – ein spezial gelagerter Sonderfall.
Du siehst, es gibt mehrere Gründe warum man als Leser nicht reagiert, aber es ist definitiv nicht, weil nichts ankommt. Vor allem erstmal ein großes Kompliment, denn deine Artikel gehören auch zu den vielleicht 5% der Artikel die ich auch wirklich durchlese. In den meisten Fällen fang ich an, dann wird’s mir nach den ersten paar Sätzen zu langatmig (ich les allerdings auch sehr viel) und ich speicher mir den link. Wobei ich die in den wenigsten Fällen wieder aufrufe – also diese wirklich ausgefeilte Technik kann ich mir auch noch mal in Ruhe anschauen.
Deine Idee andere zu interviewen und auch die Idee mit Artikel und Podcast abzuwechseln find ich beide gut. Ab und zu vielleicht auch ein Video – gern auch wieder am Strand – fänd ich auch angenehm. Als Idee für dich – wenn du über die Sachen schreibst, die dir durch den Kopf gehen und die du für dich schon geklärt hast – lernst du selbst da nicht so viel bei als wenn du dir vielleicht ein Thema als Wochenziel zum Beispiel sonntags für die kommende Woche aussuchst und dich dann intensiver damit beschäftigst – also für die die Lernfreude und Abenteuerlust für die gedankliche Reise für die nächste Woche immer ein wenig wachsen lässt. Ich freu mich auf jeden Fall auf deinen nächsten Artikel.
Viele Grüsse,
Tina
Hi liebe Tina,
Hut ab vor deinem Mut, deine Kommentarunlust extra für mich zu überwinden. Das macht mich super stolz 🙂
Herzlichen Dank für dein Feedback und das große Lob. Artikel bis zum Ende durchzulesen ist wirklich keine Selbstverständlichkeit. Ich freue mich sehr, dass es mit meinen Texten anders ist.
Deine Idee ist ausgesprochen gut. Das ging mir gestern im Rahmen meiner Überlegungen auch schon durch den Kopf. Vielleicht ist so eine Herausforderung, noch tiefer in gewisse Themen einzutauchen, ganz gut – auch wenn es dann vielleicht nicht mehr so oft was zu lesen gibt.
Liebe Grüße
Mischa
Lieber Mischa,
schon eine ganze Weile verfolge ich – still und kommentarlos – Deinen Blog und zwar sehr gern. Die Reise mit Dr. D – großartig und ein unbedingtes Ziel für mich. Dein Umgang mit Angst und Depressionen – spannend, lehrreich, manches auch hilfreich.
Ich genieße es auch, Texte zu lesen von jemandem, der Groß- und Kleinschreibung beherrscht. Und Punkte. Und Kommas. Und so.
Witzigerweise habe ich vor ein paar Tagen gedacht: hm, hoffentlich macht er bald mal wieder so tolle Sachen wie die Sommerreise und die Interviews:-)
Das, was du oben als Antwort zu Sarah geschrieben hast – ist genau DAS was ich als Leserin mir wünschen würde!
Vorstellung von oder Interviews mit Menschen, die einen anderen Lebensweg gehen, die sich das vielleicht hart erkämpft haben und nun glücklich angekommen sind. Die mutig neue Wege beschreiten, ihr Leben auf links gedreht haben, den Gegenwind aushalten und trotzdem weitermachen. Menschen, die frei sind und ihr Ding machen – sei es nun lukrativ oder nicht.
Wenn du das mit Coaching verbinden kannst, Menschen dabei hilfst, so einen neuen Weg zu gehen, ihnen einen neuen Blickwinkel eröffnest – das wäre extrem spannend. Und ich glaube, das paßt in die Zeit wie der Arsch auf den Eimer…
Egal was du machst: es muß dir etwas bringen, dir Freude machen, nicht die Erwartungen anderer erfüllen!
Ich würde mich freuen, bald wieder von Dir zu lesen – worüber auch immer:-)
Alles Gute!
Liebe Anne,
wow, großartig, dass du dich meinetwegen aus der Deckung gewagt hast 😉 Und lieben Dank für deine herzlichen und hilfreichen Worte! (vor allem, dass du die Sache mit Rechtschreibung und Grammatik zu schätzen weißt, freut den gelernten Redakteur besonders).
Mein Herz hat gerade vor Freude einen kleinen Hüpfer gemacht, als ich den zweiten Absatz gelesen habe. Ja, darin liegt gerade meine größte Freude und dann bin ich wohl auch am besten darin. Umso schöner, wenn es Menschen gibt, die ich damit begeistern kann.
Klarer Auftrag: Noch viel mehr solcher Menschen aufspüren und von ihnen in welcher Form auch immer berichten. 🙂
Ganz liebe Grüße und alles Gute
Mischa
P.S.: Du liest sicher wieder von mir 🙂
Hallo Mischa
Klingt doch alles super, du hast dir deine Fragen ja quasi schon selbst beantwortet. Und nur wer sich ändert bleibt sich bekanntlich treu.
Ich würd mich freuen, wenn deine ‘alten’ Artikel weiterhin abrufbar blieben : )
Hi,
ja, ich werde gerade immer besser im Beantworten 🙂
Und der Blog bleibt – egal, was auch immer passiert – auf alle Fälle online. Das heißt, es wird dauerhaft alle alten Artikel zu lesen geben. Und bestimmt auch mal wieder neue, nur vielleicht nicht mehr so oft und mit neuen Perspektiven.
Liebe Grüße
Mischa
Hallo Mischa,
ich denke auch, der Druck jeden Sonntag was schreiben zu müssen nagt. Ich weiß, jeder Blogger sollte regelmäßig posten. Aber warum eigentlich? Muss das wirklich jede Woche sein? Warum nicht einfach 1 x im Monat. Oder eben wenn du Lust dazu hast! Ich als Musikerin habe irgendwie das gleiche Problem gehabt. Wollte ständig Lieder, News auf meiner fb Seite posten. Hab aber gleichzeitig gemerkt, dass ich da gar nicht regelmäßig Bock drauf habe. Als Ergebnis kam dann dieser Weihnachtsgruß zustande, wo ich mich ein bisschen selber veräppelt habe 🙂 https://www.youtube.com/watch?v=TgCo7yBz2kM
Manchmal ist der Anspruch an sich selbst auch zu hoch. Und manchmal ließt man was als Follower und manchmal nicht! Frag dich außerdem, was deine genaue Motivation ist, den Blog zu schreiben. Es sollte immer aus dem Herzen kommen 😉 Außerdem sind wir immer noch nicht Langlaufen im Oberjoch gegangen!!! 🙂 hihihi! Also zu tun gibts ne ganze Menge 😀 Die Verena alias Katze K. 🙂
Hi Verena,
stimmt, jetzt ist Langlauf-Wetter 🙂 Da sollten wir doch mal was hinbekommen in nächster Zeit.
Die Frage der Motivation war lange Zeit ziemlich klar. Vielleicht darf ich da nochmal in mich gehen und fragen, wie es damit aktuell aussieht und was sich verändert hat (und warum).
Liebe Grüße
Mischa
Lieber Mischa,
Danke für deine Offenheit und Ehrlichkeit. Sie ist wohltuend und inspirierend zugleich. Die Kommentare sprechen ja für sich. Vielen geht es ähnlich und es ist Zeit für eine Weiterentwicklung. Der nächste Schritt steht an und du sträubst dich gerade noch. Dein Blog könnte eine visuelle und inhaltliche Überarbeitung gut gebrauchen. Also was begeistert dich gerade? Welche Ideen hast du wie es weitergehen könnte? Was befürchtest du was andere von dir denken wenn du sie umsetzt? Was könnte schief gehen?
Und auf der andern Seite was könntest du lernen? Welche neuen Möglichkeiten könntest du erschließen?
Ich bin zu hundert Prozent überzeugt dass du einen Weg findest. Und hej. Wer weiß vielleicht beinhaltet er auch dass wir etwas zusammen machen!
Alles gute Dir!
Sei gedrückt aus dem Norden!
Sandro
Lieber Sandro,
danke dir für deine lieben Worte und die guten Fragen. Und hej, natürlich machen wir was zusammen. Das steht außer Frage 🙂 Bin jetzt schon gespannt darauf, was es wird …
Mit dem nächsten Schritt hast du völlig Recht. Die Planungen im Hintergrund bzgl. neuem Theme/neues Design/neue Aufmachung laufen schon. Insofern habe ich da die Zeichen der Zeit erkannt.
Was ich befürchte? Wahrscheinlich wie so oft, dass ich die Dinge technisch nicht gebacken bekomme oder mir einen abquäle, bis ich mir die neuen Sachen angeeignet habe. Doch meisten ist es dann gar nicht so schlimm, wenn ich die Dinge tatsächlich anpacke 😉
Ganz liebe Grüße aus dem tief verschneiten Süden
Mischa
Lieber Mischa,
in meinen Entwürfen findet sich für den nächsten Veröffentlichungsslot ein Artikel mit dem gleichen Tenor. Mir geht’s nämlich gerade ähnlich. Wir hatten ja schon mal drüber gesprochen, das Thema war das wichtigste und hat uns begleitet, wir schrieben mit Herzblut unsere Erfahrungen nieder, aber wir haben uns weiterentwickelt und wie geht man jetzt damit um… so fühlt es sich für mich derzeit an…
Was Nima sagt, finde ich superwichtig: Druck rausnehmen.
*spoiler* Mein Fazit war, nur noch maximal alle 2 Wochen einen Artikel zu veröffentlichen und mich auf das konzentrieren, was mir Spaß macht und mich weiterbringt.
Alles Liebe und ich bin sehr gespannt, wie es hier weitergeht!
Andrea
Hi Andrea,
Mensch, ihr macht es euch alle einfach mit dem Spaß haben. Das Leben ist doch kein Ponyhof! 😉
Haha, Spaß beiseite, natürlich ist das der springende Punkt. Wenn es so richtig Freude macht, dann wird es auch richtig gut. Ich bin mir sicher, dass ich wieder dorthin komme, auf welchem Weg auch immer. Frei nach dem Motto: Geh langsam, wenn du es eilig hast.
Ich bin sehr gespannt auf deinen Artikel und freue mich demnächst mal wieder auf einen Austausch – oder ihr kommt am besten gleich für ne Rodelpartie ins Allgäu.
Ganz liebe Grüße
Mischa
Hallo Mischa 🙂
Zu den Kommentaren: Zu kommentieren, ist tatsächlich nicht mehr in – zumindest nicht direkt auf dem Blog 😀
Ich erlebe es immer häufiger, dass ich bei FB einen meiner Artikel teile, die Leser ihn dann auf meiner Seite lesen und dann auf FB einen Kommentar schreiben …
Zu den anderen Punkten 😉
Wenn dir Videos Spaß machen, mach Videos!
Wenn dir Podcasts Spaß machen, mach Podcasts!
Wem ist geholfen, wenn du deine (nur) lesenden Seitenbesucher glücklich machst, du selbst aber vor die Hunde gehst 🙂
Und wenn dich der Sonntagstermin nervt, schreib nur dann, wenn du wirklich inspiriert bist <3
Liebe Grüße
Linda
Liebe Linda,
dann ist es super cool, dass dieser Artikel mit ganz vielen Kommentaren die Ausnahme ist 😉
Und zu den anderen Punkten: Ja, ja und nochmal ja. Ich denke, so langsam kommt die Message bei mir an 🙂
Ganz lieben Dank für deinen Input und viele Grüße an den Deich
Mischa
Hallo Mischa,
ich fände es sehr schade, wenn Du mit Deinem unterhaltsamen Schreibstil nicht mehr bloggen würdest. Ich kann mir vorstellen, woran es liegen könnte, dass Du momentan wenig Lust aufs Bloggen hast, ohne dass jedoch hier öffentlich ausbreiten zu wollen. Gerne können wir mal skypen oder slacken. Meld Dich einfach, wenn Du magst.
Hi Sebastian,
ich fände es auch schade. Ich bin mir sicher, dass es einen guten Weg geben wird, zu alter Freude zurückzukommen.
Und freue mich sehr auf ein Gespräch mit dir. Schon mal lieben Dank für dein Angebot, das nehme ich gerne an und melde mich demnächst. Bin sehr gespannt auf deine Analyse.
Liebe Grüße
Mischa
Lieber Mischa.
Nicht nur Kommentieren scheint mir out zu sein, auch das Bloggen selbst 🙂 Aber ich kenne keine offiziellen Zahlen.
Ich finde, das ist auch egal. Es ist nett, dass Du fragst, was Deine Leser gerne hätten. Wichtiger als das ist aber, meine ich, was Du selbst gern hättest – und ich weiß, Du ringst gerade darum, das herauszufinden 🙂
Ist es nicht ganz einfach? Wenn Du auf weiterhin viele Besucher aus bist, musst Du wohl wie bisher weitermachen und versuchen, hier und da immer wieder zu modernisieren. Raten würde ich Dir das nicht, das macht Dich doch nur fertig.
Egal was Deine Leserschaft will (ich habe nicht alle Kommentare gelesen): Mach, was Dich begeistert und Dich gesund erhält. Und wenn das nicht Bloggen ist, dann musst Du den Blog ja nicht gleich schließen. Deine Texte stehen weiterhin im Netz, und jeder zukünftige Artikel, den Du dann und wann mit Herzblut(!) schreibst, kann ein Einfallstor sein für jemanden, der all die alten Texte hier gut gebrauchen kann.
Dies sagt Dir ein Blogger, der das alles inzwischen sehr gelassen sieht und andere wunderbare Dinge gefunden hat, die ihn auf Trapp halten, der nach fünf Jahren heute nur noch zwei bis drei Artikel im Jahr schreibt (das aber mit Begeisterung!), deshalb auch kaum Besucher hat, aber mega-glücklich ist, dass seine Artikel bis in alle Ewigkeit im Web stehen und zu finden sind für denjenigen, der sich die Mühe macht, danach zu suchen 😉
Also wenn ich sehe, wie viele Blogs aus dem Boden schießen, scheint mir das Bloggen noch nicht völlig out zu sein 😉
Wie dem auch sei: Du schreibst richtigerweise, dass es auf mich selbst ankommt. Und ich denke, es wird eine gute Lösung geben – und ich lasse mir jetzt erstmal Zeit, das alles sacken zu lassen und das unglaublich tolle Feedback von allen Seiten aufzunehmen und zu schauen, was da alles Gutes drin steckt.
Letztlich finde ich es in dem Prozess auch wichtig zu wissen, was die Leser gerne wollen. Natürlich kann ich nicht jeden Wunsch erfüllen. Gleichzeitig kommen da viele spannende Anregungen über die Umfrage, die mir definitiv weiterhelfen. Manchen Themen sind super interessant und so offensichtlich, dass ich sie bisher glatt übersehen habe 😉
Liebe Grüße
> wie viele Blogs aus dem Boden schießen
oh, das wusste ich gar nicht. Bin da wohl nicht ganz so informiert
> … wichtig zu wissen, was die Leser gerne wollen
da hast Du wohl Recht – solange Du Dich davon nicht knebeln lässt 🙂
Aber das machst Du schon nicht …
nee, knebeln lasse ich mich von nichts und niemandem 😉
Hey Mischa,
als vor ein paar Jahren die ganze Bloggerszene entstand, war ich immer ziemlich verwundert, warum alle versprachen jede Woche einen neuen Artikel zu schreiben. Ein langfristiges Modell kann das wahrscheinlich nicht sein, weil ein Thema irgendwann erschöpfend behandelt ist. Außerdem passen Kreativität und strikte Routine für mich nicht ganz zusammen. Deshalb wundert es mich jetzt wiederum nicht, dass viele Blogger versuchen neue Wege zu entdecken. Und ich finde es wahnsinnig spannend, was dabei entstehen wird!
Dein Blog ist absolut großartig und ich freue mich irre darauf, was dein Herz und deine Kreativität nun Neues entstehen lassen, ich bin mir sicher es wird genau so großartig werden. 🙂
Nachdem Du deine eigene Geschichte so locker und ungefiltert erzählt hast, finde ich es eine tolle Idee anderen die Möglichkeit zu bieten ihre Geschichte zu erzählen. Nicht jeder ist so ein begnadeter Schreiber wie Du, manche drücken sich verbal einfach leichter aus (wenn sie denn die richtigen Fragen von einem tollen Interviewer gestellt bekommen 😉 ).
Ich fände es wahnsinnig schade, wenn Du hier gar nicht mehr schreibst, aber ich käme irgendwann darüber hinweg… Obwohl ich Afschin auch immer noch nachtrauere… Aber wenn dein Blog als Nachschlagewerk bestehen bleibt, ist das zumindest ein kleiner Trost. 🙂
Liebe Grüßle
Meli
Hi Meli,
eins ist schon mal sicher: Egal was passiert, der Blog wird auf alle Fälle stehenbleiben und hoffentlich noch lange vielen Menschen gute Anregungen bieten.
Und gleichzeitig freue ich mich genauso wie du darauf, was alles Neues entstehen wird. Wenn du schon sicher bist, dass es großartig wird, will ich dir auf keinen Fall widersprechen 😉
Lieben Dank für deine wunderschönen Worte, dein Lob, deine Bestärkung und deine Vorfreude!
Herzliche Grüße
Mischa
Hallo Mischa,
ich kann Dich gut verstehen, ging es mir mit meinem Ex-Blog nach etlichen Jahren genauso. Allerdings aus anderen Gründen 😉 Ich hab’s dann kurzerhand nach fast acht Jahren gelöscht!
Ich lese jetzt schon eine Weile bei Dir und hatte mich gefühlt durch alle Beiträge rückwärts gelesen und Du hast eine enorme Entwicklung vollzogen. Du sprühst dermaßen vor positiver Energie und Tatendrang und hast soviel angepackt und umgesetzt, dass ich mir häufig die Augen reibe und mich frage, wie das geht. Ich wünschte, ich hätte nur ein Viertel davon.
Ist doch eigentlich die logische Konsequenz, dass Du nach einer solchen Metamorphose auch das Bloggen in der bisherigen Form in Frage stellst.
Ich fände es schade, wenn Du aufhörst und vielleicht tun sich für Dich neue, andere Möglichkeiten auf, die Menschen “da draußen”, also uns 😉 zu erreichen?
Ich lass’ mich überraschen 🙂
Lieben Gruß
Conny
Liebe Conny,
wow, das tut gut, meine eigene Entwicklung durch deine Augen zu sehen. Vermutlich hast du selbst in der Zeit auch schon tolle Fortschritte erreicht, die du selbst nur noch gar nicht wahrgenommen hast. Frag einfach mal andere liebe Menschen 🙂
Mal schauen, wie ich nach meiner Metamorphose dann aussehe, ich freu mich schon drauf. Herzlichen Dank für deinen wunderbaren positiven Zuspruch und ich werde sicher die Menschen “da draußen” weiterhin auf irgendeine Art belästigen 😉
Ganz liebe Grüße
Mischa
Hallo Mischa,
Ich verfolge Deinen Blog seit einigen Monaten als stille Leserin. Als Angstpatientin haben mir Deine Artikel viel Mut und Zuversicht gemacht, mich inspiriert neue Dinge auszuprobieren und unterstützt auf meinem Weg der Veränderung (vor allem in unhang mit mir aber auch in beruflicher Hinsicht). Du spricht in einer bewundernswerten Offenheit und mit viel Hunor eine Fülle von Themen an, das finde ich toll. Auch wenn Du zukünftig in anderer Form aktiv werden solltest, bin ich gespannt darauf und hoffe, Du lässt uns daran teilhaben!
Hi Joanna,
natürlich lasse ich dich und alle anderen daran teilhaben 🙂
Jetzt warte ich mal ab, was mein Herz sagt und lasse die Eindrücke erstmal sacken. Ich bin echt überwältigt von den vielen Rückmeldungen, das ist ein Traum.
Ich finde es großartig, dass mein Blog dich inspiriert und dir Mut zu Veränderungen macht. Das wird er – in welcher Form auch immer – bestimmt auch weiterhin tun.
Ganz liebe Grüße und alles Gute
Mischa
Hallo Mischa,
ich bin heute durch Zufall auf deinen Blog gestoßen und habe mich im ersten Moment gefreut, dass es noch mehr von “unserer Sorte” gibt, die einfach vorübergehend durch Angst in ihrem Leben wie gelähmt sind. Nicht, dass dies ein Anlass zur Freude wäre, aber wenn man sich in der Situation befindet, ist es beruhigend zu wissen, dass man zusammen weniger allein ist.
Nach der ersten Freude habe ich deinen Bericht über die Beendigung des Blogs gelesen. Ich kann das verstehen: Vielleicht möchtest du nach deinem Leidensweg nun auch nach vorne blicken und den Teil deines Lebens gerne hinter dir lassen, mein Verständnis hättest du.
Aber ich denke, dass alle, die sich mit deinem Blog beschäftigen, froh sind, dass man nicht alleine ist und gebannt deine Geschichten verfolgen.
Bitte mach weiter, auch wenn ich ein kompletter “Newbie” hier bin 🙂
Hi Julesy,
das ist echt spannend, wie viele Menschen gerade in diesen Tagen zum ersten Mal auf den Blog stoßen. Und Zufälle gibt es in meiner Welt nicht. Alles kommt dann zu einem, wenn der richtige Zeitpunkt ist. Insofern: Willkommen erstmal und viel Freude beim Umschauen 🙂
Du wirst hier definitiv viele Geschichten und Gesichter von Gleichgesinnten sehen. Und von mir wirst du sicher auch weiterhin lesen und/oder hören. Mal schauen, welche Lösung sich am passendsten herausstellt.
Liebe Grüße
Mischa
Hallo Mischa,
also uns hat dein Blog viele gute Impulse für unseren Weg gegeben, wenn wir mal eine zeitlang weniger von dir hören ist das echt okay, mach dir nur keinen Druck, die Lust kommt dann schon wieder oder ………….
Liebe Grüsse und tausend Dank für deine wundervolle Arbeit
Sabine
Hi Sabine,
lieben Dank für deine Bestärkung. Ich denke, das ist genau der Punkt, dass ich mir einfach mal gestatte, mit ein wenig Abstand auf die Sache zu schauen, um dann mit neuem Elan und neuen Ideen das zu machen, was mir und den lieben Lesern (und künftigen Hörern) am meisten bringt.
Liebe Grüße – und gern geschehen 🙂
Mischa
Hallo Mischa,
ich habe viele deiner Artikel gelesen und in schwierigeren, angsterfüllten Zeiten haben mich deine Ausführungen zu den verschiedenen Themen bestärkt und inspiriert.
Dafür bin ich dankbar.
Ich denke du solltest einfach das tun auf was du Lust hast, was dich inspiriert und was dich erfüllt. Dieser Blog beinhaltet schon total viele Denkanstöße, Erfahrungsberichte und Inspirationen – entweder es kommen hin und wieder neue Artikel hinzu – oder eben nicht.
Wird schon werden!
Viele Grüße,
Steffen
Hi Steffen,
ich bin dankbar, dass meine Artikel dir helfen konnten.
Und dein Motto gefällt mir: Wird schon werden. Genau so ist es 🙂
Herzlichen Dank für dein Feedback und liebe Grüße
Mischa
Mischa, du wunderbares Wesen! Ich habe gestern deinen Blogartikel gelesen und will dir seitdem unbedingt schreiben. Meinen Artikel zu 2017 hast du ja vorhin gefunden. Da musste ich echt grinsen, weil ich noch dachte, dass es dir eventuell gut tun könnte, wenn du ihn liest. An diesem Artikel will ich gerne anknüpfen. Der Wind der Veränderung weht unablässig. Was lange richtig und gut war, darf unpassend werden. 2017 gehen wir wieder einen Riesenschritt auf uns zu. Gefühlt wird alles anders, wir noch echter und authentischer. Wenn du deine Leser fragst, ob du den Blog weiterführen sollst, dann werden Hunderte schreien, dass du es unbedingt tun sollst. Sie werden dir viele Tipps geben, was du besser oder anders machen kannst. Aber letztlich findest du die Antworten nur in deinem Herzen. Sei mutig genug, um dir einzugestehen, wenn DU Dinge anders oder gar nicht mehr machen willst, auch wenn Hunderte wollen, dass du es weiterhin machst, wie gewohnt. Lass dich bitte nicht davon beeinflussen, was alle anderen wollen. Sicherlich kann es eine Richtung vorgeben, was andere an dir gut finden. Aber vor allen Dingen musst du dich gut finden und das machen was JETZT für DICH richtig ist. Dein Wirken wird weiterhin von Bedeutung sein und vielen helfen, aber vielleicht auf eine andere Art. Alles hat seine Zeit und vielleicht hatte dein Blog nun auch seine Zeit. Messe dich und dein Wirken bitte nicht daran, wie viele dich gut finden. Lass die Freude die Richtung bestimmen. Erlaube dir unlogisch zu sein, erlaube dir, deine Prioritäten anders zu setzen. Erlaube dir, von der “Regel” abzuweichen, die du letztlich selbst aufgestellt hast. Ich habe mich schon immer gefragt, wie es funktionieren kann, jeden Sonntag immer wieder einen Artikel zu schreiben. Ich könnte das gar nicht. Ich kann nur schreiben, wenn es wirklich an der Zeit ist. Da kann es fünfmal Sonntag sein. Wenn gerade nichts fließen will, will es nicht fließen. Vertraue deinem Gefühl, dass du immer zur richtigen Zeit, das Richtige tun wirst. Und wenn es gerade nichts zu tun gibt, sondern nur zu sein, dann ist das auch völlig in Ordnung.
Gib dir den Raum, noch mehr du zu werden. Trete einen Schritt zur Seite und schaue mit staunenden Augen, wo dein Weg dich hinführt, wenn du dich ganz dem Leben überlässt und dem Raum gibst, was jetzt gerade passend ist. Wo will dein Leben jetzt hinfließen? Wer willst du jetzt sein? Was macht dir jetzt Freude? In welchen Situationen willst du dich jetzt erleben? Wie kannst du dir jetzt zeigen, dass du dir der wertvollste und beste Freund bist, dass du dich selbst liebst?
Ich wünsche dir den Mut und den Raum, für alles, was sich nun zeigen will, was neu werden will, was gehen will, was kommen will.
Herzensgrüße von mir
Anja
Meine liebe Anja,
mir macht es jetzt Riesenfreude, deinen herzwärmenden Worte einfach so im Raum stehen und wirken zu lassen. Danke! <3
Fühl dich gedrückt
Mischa
Lieber Mischa,
Dein Fragebogen geht irgendwie am Problem vorbei, finde ich. Deshalb konnte ich ihn nicht richtig beantworten.
Ne Meinung habe ich als treue Stammleserin natürlich trotzdem:
1. Ich lese dein Blog gerne, weil du authentisch und ehrlich schreibst, was dir in den Sinn kommt.
Wenn Du jetzt den Focus statt vom “öffentlichen Tagebuch” auf
“Ratgeber/Lebenshilfe-Blog” verschieben willst im Sinne Deiner Frage: “Welcher Content hilft denn dem Leser am meisten?” bist Du m. E. auf einem Irrweg, weil Du dich dann in ungefähr 10.000 andere (langweilige) “Ich hab die Weisheit mit dme Löffel gefressen und sag dir, wie du aus deiner Depression/Angststörung rasukommst”-Machwerke einreihst – jetzt mal ein wenig polemisch überspitzt formuliert. 😉
2. Dass es sinnvoll sein könnte, den Druck des wöchentlichen Veröffentlichens erstmal raus zu nehmen, haben andere auch schon geschrieben. Ich reihe mich in den Chor mal ein.
In diersem Sinne: ich hoffe natürlich darauf, weiterhin immer mal wieder einen “echten Mischa” hier zu lesen zu bekommen.
Liebe Grüße
Astrid
Liebe Astrid,
ich habe eine top Nachricht für dich: Es wird IMMER den echten Mischa zu lesen, hören oder sehen geben. 🙂 Ich kann gar nicht anders und werde nie ein austauschbarer “Mach die, tu jenes”-Blogger werden. Versprochen!
Und ich lese immer gerne, was die Menschen bewegt und bei welchen Themen ich tatsächlich noch etwas beitragen kann, weil ich es will und weil ich in dem Bereich schon Erfahrungen gesammelt habe. Insofern hat mir die Umfrage geholfen, auch wenn sie – wie du richtig schreibst – nicht meine Herausforderung löst, wie ich künftig mit dem Blog weiterverfahre.
Doch der Spirit der Reaktionen und die Details der Feedbacks erwärmen mein Herz und tragen deshalb dazu bei, dass ich einen guten Herzensweg finden werde.
Ganz liebe Grüße und vielen Dank an dich fürs Stammleserin sein
Mischa
Ach Mischa!
Wie herrlich 🙂
Wie interessant, dass niemand wirklich alleine ist. Immer finden sich andere, denen es ähnlich, genauso geht. Zur gleichen Zeit. Und alle kommen letztendlich zum gleichen Schluss (so lese ich das jedenfalls in den Kommentaren).
Wir alle sollten uns noch viel öfter und noch viel mehr austauschen und miteinander ins Gespräch kommen. Jeder kocht in seinem eigenen Saft und merkt nicht, wie viele andere Töpfe noch auf dem Herd stehen und im gleichen Saft schmoren 😉 (Woah – was ist das jetzt für ein Gleichnis?)
Bei mir fing es irgendwann im Frühjahr an, dass mir die Luft ausging. Das ich meine selbst gesetzten Termine, meine selbst gemachten Regeln, nicht mehr ausgehalten habe. Ich habe 2 Blogs. Wollte (wie ich es in den Kursen für Blogger gelernt habe) jede Woche einen Artikel veröffentlichen, dazu noch jeden Kommentar beantworten (im Blog, Facebook, Twitter,…) und jede einzelene E-Mail.
So habe ich es mir 2014 beim Start der Blogs vorgenommen. So habe ich es 2 Jahre lang durchgezogen. Doch die Kommentare wurden immer mehr, das ganze Organisatorische rund um die Blogs wurde immer mehr… und ich merke, dass ich das alles gar nicht mehr schaffe. Ich bin ja nur ein einziger Mensch.
Ich habe Artikel geschrieben, weil ich sie schreiben musste. Ich habe veröffentlicht, auch wenn ich gar nicht so richtig zufrieden war mit dem Geschriebenen und mir eigentlich lieber noch 2 Tage mehr Zeit genommen hätte, um die Sache besser auf den Punkt zu bringen – aber Dienstag ist ja nunmal Termin…
Das hat mich irgendwann so gestresst, dass es mir gar keinen Spaß mehr gemacht hat zu schreiben. Ich habe immer viele Ideen für neue Artikel, aber ich fing an zu veröffentlichen, bevor sie eigentlich fertig sind. Weil ich den Termin halten wollten. Bis ich mir eines Tages dachte: Wie bescheuert bist du eigentlich?
Ich habe diese Regeln aufgestellt und ich kann sie jederzeit ändern. Wow, was für eine Erkenntnis 😉
Seit dem geht´s mir besser. Ich schreibe, wenn ich Lust dazu habe (denn dazu brauche ich Muße, einen freien Kopf, eine Gelegenheit und ich muss vorher auch was erlebt haben, worüber ich schreiben könnte. Wer den ganzen Tag am Schreibtisch sitzt und meint schreiben zu müssen, erlebt bald nichts mehr, worüber er schreiben könnte – es ist also absurd das alles.
Ich habe also alle festen Tage, alle Regeln, alle Routinen über Bord geworfen. Die engen mich ein, machen mich unkreativ und stressen mich einfach nur.
Seit dem läufts wieder rund! Irgendwie muss man sich doch immer wieder ins Gedächtnis rufen, worüber man selbst so oft schreibt: Es ist mein Leben. Ich mache hier die Regeln. Und wenn mir was nicht gefällt, dann kann ich, dann muss ich es ändern.
Denn sonst ist alles nichts.
Nichts wird dich weiter voranbringen – als eine Pause
🙂 Steffi
P. S. Ich wünschte mir es gäbe ein Forum, um sich genau darüber austauschen zu können. Über das Seelenleben. Es gibt so viele Gruppen, die sich mit Technikfragen, Monetarisierung, etc. beschäftigen – ich hätte gerne eine Streicheleinheiten-Gruppen für (vorübergehend auch mal) gestresste Blogger! Was meinste? Machen wir eine auf?
Hi Steffi,
ich liebe Schmorgerichte! 😉
Danke, dass du von deinen eigenen Erfahrungen berichtest und schön, dass du für dich eine gute Lösung gefunden hast. Vor allem der Satz: “Ich muss was erlebt haben, um drüber schreiben zu können”, gefällt mir ausgesprochen gut. So oder ähnlich ist mir das kürzlich auch durch den Kopf gegangen.
Mein Leben, meine Regeln – ja, darf ich mich immer wieder daran erinnern.
Und wg Facebook-Gruppe: Schau mal in deine Benachrichtigungen 🙂
Liebe Grüße
Mischa
Lieber Mischa,
dein Blog ist ein Geschenk für uns Leser. Sowohl die inhaltsschweren Artikel, die lange meine Hirnwindungen beschäftigen, wie zum Beispiel der über die Verantwortung für die eigene Gesundheit, zu dem ich erst jetzt eine Antwort auf die Frage gefunden habe, wo für mich die Grenze ist, ab der Medikamente und medizinische Eingriffe sinnvoll sind, und zum anderen lockerere Themen wie deine Erfahrungsberichte aus denen mir die pure Lebensfreude entgegenschwappt.
Und ich finde es total bescheuert, zu schenken, weil man sich verpflichtet fühlt. Mach diesen Blödsinn bitte nicht! Sondern schreib und lass uns an deinen Gedanken und Erfahrungen teilhaben, wenn dir danach ist, und sonst lass es bleiben.
Liebe Grüße
Anne
Hi liebe Anne,
ich danke dir sehr für diese klare und schöne Ansage 🙂
Weißt du, was lustig ist: Mich selbst beschäftigen meine eigenen “inhaltsschweren” Artikel oft auch noch lange nach dem Schreiben. Dann frage ich mich manchmal: Kann ich das so bringen? Liege ich da richtig? Fast immer lautet die Antwort: Ja 😉
Ganz liebe Grüße und vielen Dank für deine Bestärkung
Mischa
Hallo Mischa,
ich bin auch eine der vielen Leser, die lieber nur mitlesen statt zu kommentieren.
ich habe deinen Blog vor drei Monaten gefunden und deine Geschichte von Anfang an gelesen 🙂
Es ist unglaublich was du alles geschafft hast, ich mag deine Art zu schreiben, dass du dich auf reisen auch hast treiben lassen statt mit einer Checkliste alle Touristenziele abzuklappern. Deine Geschichte zeigt, dass vieles schiefgehen kann, aber das dennoch kein Weltuntergang ist.. und dass man so viele wunderbare Begegnungen mit anderen Menschen haben kann.
Mein Rat zu deinem Blog:
Ich finde die Verpflichtung wöchentlich zu bloggen Unfug. Schreib doch einfach wann du möchtest oder wenn dir etwas unter den Fingern brennt. ich kenne welche die seit Monaten nichts gebloggt haben und schaue trotzdem hin und wieder ob sich was neues tut. Auch einmal pro Monat ist völlig ausreichend, und besser als viele Artikel, die sich inhaltlich wiederholen.
Ein neues Webdesign finde ich ist nicht unbedingt nötig, ich hab schon ein paar Seiten entwickelt und kann dir sagen, es ist oft wahnsinnig viel Aufwand und das oft nur um ein paar Pixel zu schieben. Ich glaub nicht, dass ein neues Design viel Einfluss auf die Leser haben wird.
An deinem Blog finde ich wie gesagt deine Geschichten am spannendsten. Die Höhen und Tiefen, der Sprung in die Selbstständigkeit. Was ich ungern lese sind Ratgeber-Artikel im Sinne von “5 Tipps um bewusster zu leben”, “die ideale Morgenroutine” und so weiter.
Die Themen sind an sich spannend, wer sich dafür interessiert hat aber meistens das gleiche schon auf den unzähligen sonstigen Ratgeber-Blogs gelesen und jeder schreibt so ziemlich das gleiche. Außerdem macht mir das abends beim Pendeln nach anstrengender Arbeit eher ein schlechtes Gewissen, wenn man liest, dass man mehr meditieren, yoga machen und das ideale Frühstück zubereiten sollte.
Spannend finde ich dagegen die Mutausbruch-Geschichten, die einem immer wieder zeigen, dass man nicht allein mit seinen Ängsten ist, wie sehr man über sich hinauswachsen kann. Und Interviews mit Psychotherapeuten, Yogalehrern oder was du sonst noch alles aufgabelst.
In dem Sinn, mach weiter was dir Spaß macht, “sammle Menschen” und wenn du Lust hast, schreib uns ihre Geschichte 🙂
Ganz liebe Grüße vom Bodensee,
Mirjam
Hi Mirjam,
ganz lieben Dank, dass du dir so viel Mühe gemacht und so ausführlich und super interessant kommentiert hast.
Da sind viele spannende Aspekte dabei, gerade was das Thema “Ratgeber-Artikel” betrifft. Es wird dir trotzdem nicht erspart bleiben, dass ich immer wieder auf Yoga und Meditation hinweise 😉 Ich kenne wirklich niemanden, der das ernsthaft über einen längeren Zeitraum macht und nicht dauerhaft richtig stark davon profitiert hat. Und wenn es “nur” 10 Minuten am Tag sind, kann das Wunder wirken.
Super klasse, dass du so viel Freude an meinen Reise- und Menschenentdeckungs-Geschichten hast. Ich denke, dass darin und mit all den Dingen, die ich dabei über mich und das Leben lerne, in der Tat mein größtes Potenzial steckt.
Nochmal vielen Dank für deinen lieben Kommentar und herzliche Grüße an den Bodensee
Mischa
Hallo Mischa
Ich habe Deinen Blog in unregelmässigen Abständen gelesen. Ich bin generell nicht so der Blogleser, ausser Deinem habe ich bis jetzt noch keinen Blog regelmässig gelesen. Zu Beginn habe Deinen Blog primär gelesen in der Hoffnung, Tipps im Umgang mit meiner Angststörung zu finden. Später dann, nachdem ich einigermassen verinnerlicht hatte, dass die Heilung nur vom eigenen Innern kommt, habe ich Deinen Blog einfach aus Lust gelesen. Du hast einen angenehmen, unterhaltsamen und auch feinen-respektvollen Schreibstil voller Menschlichkeit. Das gefällt mir sehr.
Wenn meine Ängste weniger präsent sind, habe ich weniger das Bedürfnis, über Ängste zu lesen. Ich bin froh, dass sie mich in Ruhe lassen. In solchen Phasen lese kaum in Deinem Blog. Ich bin noch nicht so stabil, dass ich ganz locker mit meinen Ängsten umgehen kann.
Ich habe einige Fragen an Dich über Kommentare und Mail gestellt. Die hast Du alle umgehend beantworten, dafür danke ich Dir sehr. Ich habe für mich noch nicht herausgefunden, ob ein regelmässiger Austausch mit Leuten, die ebenfalls von einer Angststörung betroffen sind, gut für mich ist. Ich habe jedenfalls Deinen Blog nicht so sehr als Austauschplattformen angesehen. Schon eher als eine Art Patient fragt, Therapeut gibt Antwort, obschon Du nie als allwissender Oberlehrer gewirkt hast. Wer wie Du seine Ängste zu einem grossen Teil überwunden hat, wirkt auf betroffene automatisch ein wenig als Vorbild.
Ich würde Deinen Blog vermissen, auch wenn ich Deine Artikel nicht wöchentlich gelesen habe. Mich würde auch interessieren, wie es in Deinem Leben weiter geht. Insbesondere ob Du zukünftig mit der gleichen Intensität leben wirst. Du bist wie ein kleiner Star in den Fokus einer Öffentlichkeit geraten, das ist toll!!! Ich wünsche Dir von ganzem Herzen alles Gute auf Deinem Weg.
Du könntest ja beispielsweise einmal pro Monat einen Blog publizieren. Eine gewisse Regelmässigkeit fände ich sinnvoll. Von Podcasts und Videos bin ich persönlich kein grosser Fan. Ist aber meine persönliche Meinung. Noch etwas, es wäre gut, wenn man Deinen Blog nach Stichworten durchsuchen könnte.
Liebe Grüsse Walter
Lieber Walter,
herzlichen Dank, dass du dir so viel Zeit genommen hast. Das ehrt mich genauso wie die Tatsache, dass du nur meinen Blog regelmäßig liest 🙂
Das, was du im ersten Abschnitt beschreibst, ist wohl ziemlich typisch und gut erklärend für den Blog: Es gibt keine “einfachen” Tipps, weil es die einfach nicht gibt. Doch wer versteht, dass es um die innere Reise, die Einstellung, das sanfte Verändern von Gewohnheiten (manchmal auch unsanft) geht, der hat hier sehr viel Freude.
Und genau darum soll es in Zukunft noch viel mehr gehen. Vor allem die Frage: Wie können wir ein Leben führen, das so zu uns passt und uns so mutig macht, dass die Angst gar keine Chance hat. Ich denke, zum Kernthema Angst/Panik/Depression ist alles gesagt. Das ist für mich auch durch und deshalb Zeit, auch thematisch einen weiteren großen Schritt zu tun.
Ich wünsche dir alles Gute und freue mich immer, von dir zu lesen
Liebe Grüße
Mischa
P.S.. Die Suchfunktion gibt es. Musst du in der Sidebar (rechts) einfach ein bisschen nach unten scrollen.
Und das auch noch auf einem verhältnismässig kleinen Smartphone ?. Darum auch die Fehler…
Lieber Mischa
Erhol Dich gut in Deinen Blogger-Ferien 🙂
LG
Eva
Liebe Eva,
dankeschön, das tue ich gerade und es fühlt sich sehr gut und richtig an 🙂
Liebe Grüße
Mischa
Hallo Mischa,
ich habe in einer Zeitschrift mal über Dich gelesen, es aber nicht weiter
verfolgt gehabt.
Jetzt vor ein paar Tagen bin ich dann durch Zufall auf Deinen Blog gestoßen
und dachte “hey über den jungen Mann hast Du doch schon mal was gelesen”.
Deinen Blog finde ich ganz große Klasse.
Ich bin übrigens Kerstin, seit einem halben Leben schon angstkrank und vor ein paar Jahren kam dann noch eine Depression hinzu.
Seitdem ist mein Leben eine Achterbahn.
Aber ich lasse mich nicht unterkriegen und habe viel erreicht.
Und Du auch wie ich mit Begeisterung lesen kann.
Vor allem hast Du auf mich eine positive Ausstrahlung – das finde ich
schön.
Bewahre sie Dir – ich versuche das auch.
Bleibe humorvoll und authentisch.
Ich freue mich mehr von Dir zu lesen.
Liebe Grüße aus Hamburg von
Kerstin
Hallo liebe Kerstin,
danke für den “jungen Mann” 🙂 <3
Super, dass du trotz Achterbahn nie aufgibst und dich nicht unterkriegen lässt. Und super schön, dass ich da ein ganz klein wenig dazu beitragen darf.
Ganz liebe Grüße und herzlichen Dank für deine lieben Worte
Mischa
Hallo Mischa,
auch ich lese seit längerem still mit – ich mag Deine erfrischende & authentische Art zu schreiben. Deine Geschichte hat mich gefesselt. Man merkt Dir die Begeisterung, Deinen Mut, Deine Energie an. Natürlich wäre es schade, wenn Du nicht mehr bloggst. Ich denke wie einige hier: vielleicht ist es einfach an der Zeit, den nächsten Entwicklungsschritt zu gehen? Deine Prioritäten haben sich verschoben – Du hast Deine Angst überwunden … und es gibt jetzt sicherlich neue Themen, die Dich mehr interessieren, oder? Du brauchst nur die Erlaubnis einer einzigen Person, etwas zu ändern … die schaut Dich übrigens immer aus dem Spiegel an :-). Also los – nur Mut, davon hast Du ja sehr viel. Und ich bin gespannt, ob, wann, wie es weitergeht. Solange Du das, was Du tust mit Begeisterung tust, wird es gut sein.
Liebe Grüsse, Marie
Hi Marie,
hab Dank für deine einfühlsamen und mutmachenden Worte!
Und ja, du hast völlig Recht, der Typ im Spiegel war schuld 😉 Der hat mir inzwischen eine sehr weitreichende Vollmacht erteilt, wieder mehr auf mein Herz zu hören und noch mehr Abenteuer zu erleben.
Die Entwicklung ist im vollen Gange. Und das Schöne dabei: Sie muss gar nicht ohne den Blog erfolgen. Das habe ich zum Glück für mich klar bekommen.
Ganz liebe Grüße
Mischa
Hallo Mischa, noch so eine stille Leserin 😉 Das gilt aber nur für das Kommentieren, denn deinen Blog habe ich schon lautstark weiterempfohlen! Ich war jetzt eine Weile wenig im Internet und als ich gestern deine Seite geladen habe, dachte ich noch: “Hoffentlich kommt er nicht auf die blöde Idee, den Blog zu schließen!” Ich weiß nicht, wieso, war so ein Gefühl. Und dann habe ich deinen Artikel entdeckt… aus rein egoistischen Gründen hoffe ich, dass du weiterschreibst – ich kam damals auf deinen Blog, weil ich auf der Suche nach spannenden Artikeln über Leute war, die mit dem Bus durch Europa fahren. Deine Art zu schreiben, dein warmherziger, unterhaltsamer, wertschätzender und gleichzeitig humorvoll-selbstironischer Stil hat mich gleich gepackt und ich bin seitdem treue Leserin. Mir gefällt es, wie aus jeder deiner Zeilen so eine Freiheitsliebe, eine Neugier, ein Spaß am und auf das Leben und eine Lust auf Abenteuer spricht – und das nicht nur, was das Reisen betrifft. Sondern ganz allgemein. Ich bin beeindruckt von deinem Weg und ich mag ganz besonders drei Dinge (nein, eigentlich hundert!) an dem Blog: dass du immer authentisch wirkst und dich selbst nicht so ernst nimmst (das mag ich nämlich an vielen Blogs nicht, dass die Leute doch nur um sich selbst kreisen); dass du immer auf deine Leser eingehst, so viel Glauben an das Gute im Menschen hast und deine Themen nie langweilig werden; und dass du so eine kindliche Lebensfreude vermittelst, die viel zu vielen Erwachsenen verloren gegangen ist. Du machst Mut und zeigst, dass das Leben bunt ist, voller Geheimnisse – und dass die meisten Mauern und Grenzen überhaupt gar nicht existieren, wenn wir uns trauen, richtig hin zu schauen.
Da ich kein Egoist bin und sowieso sicher, dass deine neuen Ideen auch klasse sein werden, sage ich aber auch schweren Herzens: Nimm dir doch ruhig eine Auszeit! Sich zu Dingen zu zwingen, auf die man eigentlich keine Lust hat – na na na, wo kommen wir denn da hin? 🙂 Ich werde weiterhin auf deinem Blog vorbeischauen und freue mich über jede Art von Beitrag: Ob Artikel oder Podcast oder Video oder Buch oder… was auch immer dir einfällt! Und egal, wie lange die Zeit ist, in der man nichts von dir hört, liest oder sieht. Alles, was die Zukunft diesbezüglich bringt, ich bin sicher: Es wird toll und genauso gehaltvoll und ansprechend wie all deine bisherigen Inputs sein. Du rockst es einfach!
Hi Eva,
wow, das beste kommt zum Schluss, oder? Dein Kommentar geht mir gerade richtig nahe, weil da alles drin steckt, was mich ausmacht bzw. wie ich mich selbst und das Leben sehe. Und wenn diese Botschaft rüberkommt – und dann noch so herrlich beschrieben wird wie von dir – dann bin ich schon wieder nahe am Wasser gebaut.
Danke, danke, danke. Und wenn ich nur eine einzige Leserin hätte und ich könnte ihr so Freude machen wie dir, es wäre jede Minute wert <3
Lass uns weiter rocken mit viel Spaß und den besten Lesern der Welt! 🙂
Eine virtuelle Umarmung schickt
Mischa
lieber mischa. bin froh, dass du das auch so siehst. hab dich lange gerne gelesen. dann hab ich eine blogpaue gemacht, weil ich es mir nicht erklären konnte, dass es sich wie zenit liest. allles war gesagt. authentisch kam es mir auch nicht mehr vor. in interviews fand ich dich aber authentisch und grundsympathisch. da passiert bald was neues, dachte ich mir. bin gespannt drauf. lg tanja
Hi Tanja,
keine Ahnung, wie sich Zenit liest, aber das hört sich zumindest mal lustig an.
Ja, es passiert Neues und Interviews spielen eine große Rolle dabei.
Liebe Grüße
Mischa
Hey. Ich bin gerade über eine andere Bloggerin auf deine Seite gestoßen, kenne dich also noch nicht so gut. Allgemein muss ich sagen, habe ich vom Bloggen nicht gerade viel Ahnung.
Aber…wie es mir persönlich geht, wenn ich die Antworten von dir auf Kommentare anderer lese, und das soll jetzt ehrlich nicht verletzend sein:
Mir kommt das alles ehrlich gesagt bisschen…oberflächlich vor. Naja, nicht direkt oberflächlich, sondern eher “ausgelutscht”, dieses Ganze mit der positiven Energie und so. Das meine ich in dem Sinne, dass du einfach jedem mit positiver Energie gegenüberzutreten versuchst und das, in meinen Augen, einfach nicht echt wirkt.
Ja, ich weiß, ich kenne dich nicht so gut usw und eig ist meine Meinung vielleicht nicht so angebracht, aber…du hast nach Meinungen gefragt, da konnte ich es nicht lassen, meine abzugeben.
Deinen Blog finde ich trotzdem gut so wie er ist, ehrlich.
Ich wollte nur sagen, dass du auf mich mit deinem positiv-sein und anderen-nie-widersprechen irgendwie…unecht wirkst.
Ja, das war es eigentlich.
Hi Diana,
na dann solltest du mich erst mal im echten Leben kennenlernen. Da bin ich noch viel schlimmer mit meinem Positiv-sein und all diesen Dingen 😉
Ich einfach unverbesserlich optimistisch. Tut mir leid, da kann ich dir leider keinen anderen präsentieren.
Und wenn du Bock hast, auch einfach ein bisschen besser drauf zu sein und dir in Zukunft vorstellen kannst, öfter Menschen zu loben als zu kritisieren, dann lies einfach richtig viele Artikel hier auf dem Blog.
Ganz liebe Grüße und alles Gute
Mischa
Hallo Mischa,
die Selbstzweifel können einen zur Verzweiflung treiben. Sie sind die Handlanger des inneren Schweinehundes. Und der innere Schweinehund braucht unbedingt eine Leine.
Dein Artikel ist eine wunderbare Inspiration. Danke.
Liebe Grüße,
Christian Gremsl
Sehr gerne, lieber Christian 🙂
Lieber Mischa,
Deine Zweifel kenne ich gut und meine Erfahrung ist, sie gehören zum Schreiben und zum Leben dazu, denn ohne Zweifel gibt es keine Veränderungen:
Der große Humorist Vicco von Bülow (Loriot) antwortete auf die Frage eines Journalisten, ob er manchmal Zweifel an sich selbst hätte: “Täglich. Ich war immer sehr im Zweifel und ich glaube, das es dazu gehört zu zweifeln, wenn man etwas erreichen möchte.”
Journalist: “Beneiden Sie Leute, die diese Zweifel nicht haben?”
Von Bülow: “In gewisser Weise ja. Ich misstraue dem Erfolg ohne Zweifel, aber ich beneide sie darum, diesem Gefühl nicht ausgesetzt zu sein, denn Zweifeln ist notwendig, aber nicht angenehm.”
Ich habe auch eine Website erstellt, an der ich fünf Jahre gearbeitet habe (ich bin Webdesigner) und im Gegensatz zu Dir habe ich noch keinen einzigen Kommentar (da beneide ich Dich drum ;-). Trotzdem schreibe ich weiter, denn wenn ich nur einen Menschen damit erreiche und es diesem Menschen dadurch besser geht, habe ich etwas bewirkt.
Meine Motivation dazu war ein fehlerhafter Benzodiazepinentzug in einer Psychiatrie, der zu einem schlimmen Trauma führte. Der Entzug wurde trotz meines Hinweises, dass ich Tavor schon seit zwei Wochen hochdosiert einnahm, kalt gemacht, das heißt, am ersten Tag wurde mir das Tavor weggenommen. Nach zwei Tagen und mehreren Panikattacken entschloss man sich dann doch, das Tavor wieder anzusetzen, ich wäre wohl doch schon abhängig. Der zweite Fehler war, dass ein reiner Tavorentzug gemacht wurde. Normalerweise stellt man auf ein Benzodiazepin mit einer längeren Halbwertzeit um, meist Diazepam, da dies den Entzug leichter macht. Wenige Wochen später hatte ich einen Rückfall und war über ein Jahr abhängig, bevor ich den Entzug erfolgreich schaffte. Ich wollte die Klinik daraufhin wegen eines Behandlungsfehlers verklagen. Ich nahm mir eine Anwältin und beauftragte den medizinischen Dienst der Krankenkassen ein Gutachten zu erstellen.
Der Gutachter kam zu dem Ergebnis, das nichts beim Entzug falsch gemacht wurde, man könne den Entzug auch kalt machen, wenn der Arzt das für richtig hält, es gibt zwar Leitlinien, die sind aber nicht bindend. Ich wandte mich daraufhin an Dr. Holzbach von den LWL-Kliniken Lippstadt/Warstein. Er ist ein Experte auf diesem Gebiet und war auch schon öfters im TV als Experte zu diesem Thema. Er hat mir gesagt, dass heute immer noch 1/3 aller Benzodiazepinentzüge in Psychiatrien falsch gemacht würden.
Das und das niederschmetternde Gutachten war mein Antrieb eine Website zu erstellen und über dieses Thema aufzuklären, in dem ich meine Entzugsgeschichte erzähle, damit anderen Menschen nicht ähnliches passiert. Ich stellte fest, dass mehr Menschen von Benzodiazepinen abhängig sind als von Alkohol, trotzdem ist dieses Thema medial kaum präsent, das hat sich erst in den letzten Jahren geändert und ich denke, ähnlich wird es auch mit dem Thema sein, ob Antidepressiva mehr Schaden als Nutzen. Schaue mal in die USA oder nach Großbritannien, dort ist das Thema Risiken und Nebenwirkungen und Abhängigkeitspotenzial von SSRI-Antidepressiva groß diskutiert und medial darüber berichtet. Hier wird es leider noch immer totgeschwiegen.
Seit 2009 nehme ich Paroxetin (SSRI-Antidepressiva), 2013 wollte ich es das erste Mal absetzen, weil es mich impotent gemacht hat und ich kein Sexualleben mehr hatte, keine Partnerin mehr fand, weil ich mich wegen meiner Impotenz nicht mehr traute, eine Beziehung einzugehen. Ich dachte es wäre keine große Sache, das Paroxetin abzusetzen, schließlich hatte ich zwei schlimme Benzodiazepinentzüge hinter mir, was konnte da noch Schlimmeres kommen?
Weit gefehlt, ich habe seit dem etwa ein halbes Dutzend mal versucht Paroxetin abzusetzen, ohne Erfolg, die Entzugssymptome waren die Hölle, ich bekam schlimme Albträume, aus denen ich von allein nicht mehr aufwachen konnte, ich sprang aus dem Bett, fiel aus dem Bett, schrie laut, bis meine Eltern das bemerkten und mich aus dem Albtraum rissen, meine Verdauung funktionierte gar nicht mehr, ich war wie gelähmt, kein Antrieb, heftige Suizidgedanken. Das alles besserte sich schlagartig, wenn ich die Dosis wieder erhöhte.
Ich habe mich daraufhin selbst zum Experten gemacht, weil, wie Du schon richtig festgestellt hast, ist man da ziemlich allein, geh mal zum Psychiater und sag dem, ich bin abhängig von einem Antidepressivum, außerdem verändert es meine Persönlichkeit (das tat es wirklich, ich wurde aggressiv, verbitterte, hatte Gewaltphantasien). Der wird Dich blöd anschauen und sagen, dass es das nicht gäbe oder er noch nie erlebt hätte.
Es ist wichtig, dass es Menschen wie Dich gibt, die mutig und offen über kontroverse Themen schreiben und dabei kein Blatt vor den Mund nehmen, was ich so herzerfrischend an Deinen Beiträgen finde. Man kann gar nicht genug über diese Themen schreiben, denn erst das wiederholte bleibt in Erinnerung. Wiederhole Dich also so oft, wie Du willst und schreibe weiter.
Wenn Du magst, besuche Doch mal meine Website. Vielleicht findest Du dort neue Inspiration. Ich beschäftige mich dort mit der buddhistischen Psychologie und neuen Verhaltenstherapien, die darauf gründen, aber auch mit Studien, Gehirnforschung und dem Buddhismus als Lebensphilosophie und natürlich dem leidigen Thema der Psychopharmaka.
Mein letzter Versuch Paroxetin abzusetzen hat dazu geführt, dass ich wieder abhängig von Benzodiazepinen wurde. Ich habe jetzt einen Psychiater, der auch Orthemolekularmediziner ist und ganz andere Behandlungsansätze aufzeigt, die innerhalb von wenigen Wochen zu einer deutlichen Besserung bei mir geführt haben. Meine Erfahrungen und Recherchen zum Thema habe ich auf meiner Website veröffentlicht: https://abs-sein.de/ueber-psychopharmaka/ueber-antidepressiva/
Ein Wort zum Schluss: Auch ich habe jetzt große Zweifel, ob ich SENDEN drücken soll und der Kommentar veröffentlicht werden sollte, angesichts dessen, was das auslösen könnte.
„Das Leben besteht nicht aus großen Opfern oder Pflichten, sondern aus kleinen Dingen. Wo Lächeln, Freundlichkeit und Verbindlichkeit selbstverständlich sind, wird das Herz gewonnen und erhalten, und es fehlt nicht an Trost. (Humphry Davy)“
In diesem Sinne
Herzlichen Gruß
Markus
Lieber Markus,
danke, dass du auf “Senden” gedrückt hast! Menschen wie dich braucht diese Welt ganz dringend. Je offener, desto besser.
Und super, dass du endlich einen Psychiater gefunden hast, der zu einer Besserung deines Zustands beiträgt. Das ist sehr, sehr wertvoll. Wenn ich deine Geschichte lese, bin ich einmal mehr so unendlich dankbar, dass ich Paroxetin losgeworden bin.
Herzliche Grüße und alles Gute
Mischa
Lieber Mischa,
vielen lieben Dank, Deine Worte tun gut und gehen runter wie das sprichwörtliche Öl. 🙂
Herzlichen Gruß
Markus
Brauchst noch Feedback? Dann bekommst du das auch von mir. 😉 Gerade eben via Bloglovin’ über dein Blog gestolpert, zwei Texte gelesen und es sofort abonniert. Will sagen: Es kommen ja auch immer wieder neue Leser dazu, die all das noch nicht gelesen haben, was du bisher geschrieben hast. Und du hast eine tolle Schreibe. Aber ich kann dieses Gefühl, alles schon geschrieben zu haben, total gut nachvollziehen. Letztendlich hat man irgendwann wohl auch alle Themen durch, andererseits entwickeln wir uns alle weiter (hoffentlich), ergo kommt eine neue Sichtweise ins Thema und zack… kannst du “alte Themen” neu/anders bearbeiten. 😉 Und wir Leser freuen uns darüber. 🙂
LG Anna
Lieber Mischa,
nun ist dein Artikel zwar schon auf den Tag fast 4 Jahre alt und ich weiß natürlich nicht, wie es aktuell um deine Schreiblust steht. Ich habe erst vor wenigen Tagen mit dem Bloggen angefangen und auch mir schoß die Frage schon durch den Kopf: Was ist, wenn ich irgendwann alles erzählt habe? Jaja, die Zukunftsangst 😉 Aus deinen Worten klingt für mich irgendwie viel selbsterzeugter Druck heraus. Warum am wöchentlichen Rhythmus festhalten (wie gesagt, ich weiß natürlich nicht, wie du das aktuell machst)? Warum nicht eine Auszeit vom Schreiben nehmen? Und wenn du 3, 6, 12 Monate nicht schreibst – na und? Und wenn du nur schreibst, wenn DU Lust darauf hast? Das ist ja DEIN Werk, DEIN Innenleben. Wie wichtig ist dir die Reaktion deiner Leser? “Erwartet” jemand von dir regelmäßige Blogartikel? Aber vielleicht ist das alles schon veraltet 🙂
Lieber Gruß, Kirsten