Frohe Ostern! Falls du gerade vom Eier-übers-Hausdach-werfen ermüdet bist oder dich nach dem Verzehr des siebten Schoko-Osterhasens ein wenig ausruhen musst, habe ich heute mal leichte Kost für dich.
Hier geht es ja oft um ernste Themen. Doch auf jede Anspannung muss auch einmal Entspannung folgen. Deshalb präsentiere ich dir hier 26 Dinge über mich, die du bestimmt nie erfahren wolltest. Pech gehabt, da musst du jetzt durch.
Inspiriert zu dem Beitrag wurde ich übrigens durch den Artikel auf Pias Blog, über den ich letztes Jahr herzlich gelacht habe. Doch genug der Vorrede, hier sind sie:
26 Dinge über mich, die du nie wissen wolltest
- Ich habe als Fünfjähriger im Kindergarten ein Jahr lang kein Wort geredet. Dafür habe ich zuhause meinen Eltern das Ohr umso heftiger abgekaut. Sie wünschten, es wäre andersrum gewesen.
- Dafür musste ich dann ein Jahr länger im Kindergarten bleiben. An neuer Stelle in meinem Wohnort klappte es auch wieder mit dem Reden. Und der Liebe! Ich hatte meine erste Freundin. Also, genau genommen sind wir einen Kilometer von Zellerberg bis Rieden Händchen haltend gelaufen. Hach war das schön.
- Ich habe Senk-, Spreiz-, X- und Plattfüße. Ein ganz besonders einfühlsamer Arzt meinte, als ich noch klein war: “Du wirst in Sport niemals eine bessere Note als ne 5 bekommen.” Ach ja, mein Übertrittszeugnis aufs Gymnasium zeigte 8-mal die Note 1 und einmal die Note 2. In Sport. Sportlehrer war mein Vater. Der durfte sich mal was anhören.
- Meine Note 2 in Sport im Abiturzeugnis habe ich mir dadurch versaut, dass ich den Volleyball-Theorietest sofort danach abgegeben habe, als der Sportlehrer mit dem Austeilen fertig war. Mein stiller Protest gegen das stupide Pauken sinnloser Dinge, die man danach nie wieder braucht. Gab überraschenderweise 0 Punkte.
- Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull hätten mich im selben Jahr fast zur Strecke gebracht. Oder eher die 2 Wochen ununterbrochene Party zwischen schriftlicher und mündlicher Prüfung. Mein Deutschlehrer fand es so mittel lustig, dass ich augenscheinlich von zentralen Stellen des Klassikers von Thomas Mann keinerlei Ahnung hatte und nur noch hilflos herumstammelte. Und ich dachte mir hinterher, dass ich das Buch vielleicht doch hätte zu Ende lesen sollen. Ich danke diesem wunderbar feinfühligen Mann noch heute, dass er dieses jämmerliche Schauspiel mit ein paar Gnadenpunkten belohnt hat.
- Auf einer katholischen Familienfreizeit habe ich als Zehnjähriger einmal einen fremden Mann von hinten umarmt und freudig mit “Hallo Papa!” begrüßt, weil er dieselbe Strickjacke wie mein Vater trug. Ich hab mich danach eine Stunde lang dafür geschämt. Mindestens.
- Gehe ich zu einem neuen Arzt, werde ich in 80 Prozent der Fälle mit “Frau Miltenberger bitte” aufgerufen. Dann der erstaunte Blick: “Oh, Entschuldigung, Sie sind ja gar keine Frau.” Dann tröste ich die Arzthelferin immer und sage, dass mein Vorname regelmäßig die Menschen verwirrt.
- Ja, Mischa ist mein Vorname und steht in meinem Pass. Nicht Michael, nicht Michi, nicht Micha. Und auch nicht Sascha Maischberger. So hat mich mal ein Leser in einer Mail angeschrieben, als ich noch bei der Zeitung gearbeitet habe.
- Eine Eishockey-Fangruppierung, der ich wegen ihrer gewaltbereiten Einstellung öfter mal in Kommentaren auf die Füße gestiegen bin, hatte im Eisstadion einen Verkaufsstand zugunsten des dortigen Vereins. Nachdem ich schon öfter beschimpft und bedroht worden war, wollte ich mal mit den Jungs reden. Am Stand war ein junger Mann, der mich offensichtlich nicht kannte, weshalb ich ihn ein bisschen nach diesem “Mischa Miltenberger, dem Nervsack von der Lügenpresse” aushorchte. Er gab mir bereitwillig Auskunft und lederte ordentlich über mich ab. Als ich im Gehen sagte, dass ich Mischa Miltenberger bin, meinte ich in seinen Augen den dringenden Wunsch nach einem spontan auftauchenden Erdloch zu sehen.
- Meine 10 bis 15 Minuten Mittagsschlaf verbringe ich auf dem Rücken liegend mit dem Kopf leicht angehoben. Als Wecker dient ein lauter eigener Schnarcher, von dem ich selbst wach werde.
- Die beste Party, die ich je als DJ gerockt habe, war in Robert’s Bar in Würzburg. Am Neujahrsmorgen um 5 Uhr war der Laden noch knallvoll, die Menschen tanzten auf den Tischen und auf der Theke. Bis plötzlich die Musik ausging. Zum Glück entdeckte der Boss recht schnell, dass ich aus Versehen den Verstärker ausgeschaltet hatte. Mein Learning: Der DJ sollte zumindest einen Ticken nüchterner als seine Gäste sein.
- Wenn ich auf der Bundesstraße B 12 von Kempten nach Kaufbeuren auf der längeren Geraden 5 Autos und 2 LKW am Stück überhole, balle ich nach dem Wiedereinscheren die Faust und bejuble mein Meisterstück.
- Ich habe früher jahrelang erfolglos versucht, beim Bayern-1-Wunschkonzert durchzukommen.
- Als Dank dafür ist folgende Werbung hängengeblieben: “Medizinisches Fachhaus von Schlieben. München Sonnenstraße sieben.” Aaaaaaaaaa. Hört das denn niemals auf?
- Meine Hosen passen nie. Entweder sind sie zu eng oder zu weit. Oder ich bin zu dünn oder zu dick. Ich überlege, mir nur noch Kletterhosen mit Gummizug zu kaufen und die bei jedem Anlass zu tragen.
- Beim Essen bin ich der Schrecken aller Tischdecken. Sollte ich mal nicht kleckern, hänge ich die Bändel meiner Kapuzenpullis in Suppen und Saucen.
- Ich liebe graue Kapuzenpullis. Wäre es nicht nachts unter der Bettdecke oder im Sommer so warm, würde ich ausschließlich Kapuzenpullis tragen.
- Ich habe früher mit meinem WG-Mitbewohner jeden Sonntagabend “Nur die Liebe zählt” mit Kai Pflaume geschaut.
- Tim Mälzer hat mir ein Rezept für Boeuf Bourguignon mit Widmung geschickt. Die Vorgeschichte: zu lang. Hat was mit Stockholm, Sportsbar, Fußball-EM und einem nicht geglückten Mit-Promi-Selfie zu tun.
- Mit Jugendfreunden zusammen habe ich mehrere Kassetten aufgenommen, in denen wir 90 Minuten lang die Moderatoren des fiktiven Senders “Radio Königstal” waren. Unsere Performance hat die Frauenwelt, der wir die Werke zukommen ließen, nicht in dem gewünschten Maß beeindruckt.
- Warum wir Könige der Radiowelt uns ausgerechnet ultrahässliche Batikhosen (“Königshosen”) kaufen mussten und deren Anblick auch noch der erschrockenen italienischen, französischen, spanischen und portugiesischen Bevölkerung auf unserem Roadtrip zumuteten, bleibt für immer ein Geheimnis höchster ästhetischer Umnachtung.
- Während der großen Schlagerwelle Anfang/Mitte der 90er Jahre hatte ich zusammen mit meinem Freund Bernd den perfekten Anmachspruch: “Hi, wir sind Erich und Eros Ramazotti, staatlich geprüfte Tanzlehrer.”
- Ich besitze eine Schallplatte von Milli Vanilli.
- Mit weit über 30 Jahren bin ich bei einem Bobby-Car-Rennen mitgefahren und hatte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 45 km/h.
- Das stolzeste Selfie (mit Selbstauslöser der Spiegelreflexkamera) habe ich nach meiner einstündigen Boxsack-Therapieeinheit in der psychosomatischen Klinik in Scheidegg geschossen (siehe Titelbild).
- Wenn ich eine Mütze oder Kappe aufhabe, sehen meine Haare danach immer ziemlich komisch aus.
So, das war’s. Ich fände es lustig, wenn du mir auch eine Sache aus deinem Leben verrätst, über die du gerne schmunzelst. Ich freu mich auf deinen Kommentar!
Hi Mischer 😀
Schönes Ding mal wieder. Hab herzlich gelacht 🙂
Mein Lieblingspunkt is die Nummer 9. Altes Nervenbündel von der Lügenpresse 🙂
Grüße aus Mainz,
Dein Bankamin ; )
Hi Benjo,
das freut zu hören! 🙂 Ja, der Auftritt beim Hockey damals war legendär. Danach habe ich mich selbst über meinen Mut und die Coolheit gewundert.
Beste Grüße nach Mainz
Mischa
hahaha, oh Gott ja, das kann ich mir gut vorstellen. Ich hätte zu gern das Gesicht von dem Typen gesehen 😉
ich kann bei 7 und 8 absolut mitfühlen, immer diese Probleme mit dem Namen…
früher wenn Behördenbriefe kamen, stand grundsätzlich immer drauf “Herr Ildiko Varga” na herzlichen Dank auch, das fühlt sich dann immer sehr angenehm an…
Mir gefällt es sehr gut, auch mal solche persönlichen, nicht ganz so ernsten, Einblicke auf den Blogger zu bekommen, super Idee, darf ruhig öfters sein zwischen den ansonsten sehr guten ernsten Themen 😉
Lieber Herr Ildiko,
vielen Dank für Ihren Kommentar! 😉
Haha, das ist ja lustig, dass du das Geschlechter-Vertauschen von der anderen Seite her kennst. Ich lache inzwischen nur noch drüber, weil ich ja eh schon drauf vorbereitet bin.
Und Danke für dein Feedback. Ich konzipiere schon die Fortsetzungsfolge 🙂
Liebe Grüße
Mischa
Geiler Artikel ??
Hi Steffi,
Danke! Und ja, mir hat er auch Spaß gemacht. Bei der Fortsetzung schreibe ich dann über meine besten Frisör-Storys 😉
Liebe Grüße
Mischa
Lieber Micha ?
Es war sehr , sehr langweilig.
RTL Niveau
Lieber Horst,
da ich deinen Humor nicht kenne, interpretiere ich deinen Kommentar jetzt so:
a) Das ist Ironie und du findest den Beitrag ziemlich geil, was ich durchaus verstehen kann.
b) Das ist keine Ironie. Dann musst du mich aber noch aufklären, was RTL Niveau ist, da ich kein RTL schaue. Stellt sich nur noch die Frage, wieso du RTL schaust, wenn es so langweilig ist 😉
Auf alle Fälle danke, dass du den Artikel bis zu Ende gelesen und dir auch noch Zeit für einen Kommentar genommen hast.
Liebe Grüße
Mischa
Nummer 13 ist großartig. Und wen hätte der kleine Mischi gegrüßt? Seine Oma, den Onkel und alle Hörer?
Hej Matze,
ich hatte da schon eine Vorlage, die ich hätte ablesen können, weil ich sonst vor lauter Aufregung eh kein Wort rausgebracht hätte. Wahrscheinlich habe ich insgeheim gehofft, dass ich eh nicht durchkomme …
Beste Grüße vom großen Mischi
Hi Mischa,
*lach*
Besonders angetan hats mir das “Geheimnis höchster ästhetischer Umnachtung”.
Eine in diese Kategorie fallende peinliche Jugendsünde kann ich allerdings auch beichten: Ich sach nur: Karottenhosen…
LG#
Astrid
Hi Astrid,
oh jaaa, Karottenhosen! Und Basketballstiefel dazu. Wobei, jetzt darf ich nicht zu viel verraten, den Punkt nehme ich beim nächsten Mal rein. Danke für die energetische Hinleitung 😉
Liebe Grüße und danke fürs Mitlachen
Mischa
Hallo Mischa,
super witzig zu lesen, ach ja, bei sowas kann man herrlich entspannen…
und nun von mir ein Ding, was du nicht wissen willst:
– während einer Konfirmandenfreizeit habe ich: “Sabine ist doof” an die weiße Rauhfasertapete im Schlafraum geschrieben. Sabine war untröstlich, der Pastor wurde geholt, es wurden ernste Gespräche geführt, der Übeltäter solle sich melden. Öhhh, hat er/sie bis jetzt nicht. Ich habe es auch wirklich nicht so gemeint. Der Bleistift lag auf dem Tisch und die Wand war so weiß. Das war alles. Mir ist einfach nichts anderes eingefallen. Ach ja, und am nächsten Morgen habe ich mir ganz freundschaftlich mit Sabine die Haare mit Trockenshampoo “gewaschen”. Die Ärmste, war noch ganz verstört wegen der bösartigen Verleumdung.
Wirklich wahr, dies ist das erste Mal, dass ich beichte: Ich war es! Hoffentlich liest es Sabine nicht. Ich habe immer noch (nach ca. 30 Jahren) ein schlechtes Gewissen.
LG
Moni
Hi Moni,
was für eine herrliche Geschichte, ich musste herzhaft lachen! Und ich denke, nach dieser öffentlichen Beichte bist du jetzt von deiner Sünde reingewaschen und musst kein schlechtes Gewissen mehr haben 😉
Und Sabine, falls du das irgendwann mal liest: Bitte melden 🙂
Liebe Grüße
Mischa
Hallo Mischa,
Humor ist, wenn man trotzdem lacht 🙂
Ich finde das Bild mit der Mützenfrisur einfach genial. Hat so etwas windschnittiges 😉
Ich könnte von mir so einiges erzählen, da ich recht gut über mich selbst lachen kann. Vielleicht eins, ich neigte (und neige noch ab und zu) dazu, mich selbst auszuknocken. Sei es an offenstehenden Schranktüren oder Dachrägen oder Autoheckklappen, die nicht ganz oben sind.
Am heftigsten war aber die Situation, als ich als junge Frau einem ziemlich gutaussehenden Autofahrer den Weg erklärte, nach dem er mich fragte und ihm beim Weitergehen nachblickte (*schmacht*) und in dem Moment, als ich den Kopf wieder nach vorne drehte, volle Kanne gegen einen Laternenpfahl lief. Ich war kurz vor der Ohnmacht und an meiner Stirn wuchs eine Mörder-Beule. Dass ich meine Mutter anrief und bat, mich mit dem Auto und einem Eispack abzuholen, erwähne ich jetzt mal nicht 😉
Mein Mann verdreht heute nur noch die Augen, wenn ich mich mal wieder irgendwo anstosse. Das Eispack lege ich mir mittlerweile selbst auf die entsprechende Stelle.
Lieben Gruß
Conny
Hi Conny,
super Geschichte! Darf ich dir die Hand reichen? So ähnliche Nummern bringe ich auch ganz gerne. Erst kürzlich mal wieder, gab ne schöne Delle am Kopf.
Die Szene mit dem Laternenmast kann ich mir gerade so richtig schön vorstellen. Bester Slapstick, bis auf die Tatsache, dass beim Slapstick immer eine(r) leiden muss. Und mit Eishockey-Helmen rumlaufen ist ja auch keine Lösung 😉
Liebe Grüße vom windschnittigen Mischa
Hej Mischa,
ich muss immer wieder über meine kleinen Zwänge lachen:
Wenn beispielsweise 3 Packungen Nudeln in die Schublade einsortiert werden sollen, so müssen Beschriftung und Barcode in die richtige Richtung schauen.
Oder wenn ich wieder Stellhaare bekomme, wenn meine Freundin die Zahnpasta-Tube in der Mitte gedrückt hat, statt fein säuberlich von hinten nach vorne auszdrücken.
Im ersten Moment ist das todernst, im zweiten Moment muss ich dann immer in mich hinein oder laut aus mir heraus lachen. Probleme kann man haben 😉
Viele Grüße ins schöne Allgäu
Christoph
Hi Christoph,
ach, ohne diese kleinen Zwänge wär’s doch auch langweilig 🙂
Immerhin schön, dass du es dann recht schnell reflektieren kannst und nicht aus dem Zwang dann auch noch nen Staatsakt machst. Wobei ich mal gehört habe, dass die meisten Ehen nach diesem Modell verlaufen sollen 😉 Aber Lachen ist doch allemal besser, als sich wegen solcher Kinkerlitzchen die ganze Zeit zu beschimpfen.
Grüß mir Nudeln und Zahnpastatuben!
Mischa
Hi Saskia 🙂
Meine Lieblingsbands sind Saga, System of a Down und Rammstein.
Und trotzdem hab ich in meinem Leben Scheiben von Kelly Family und Britney Spears gekauft. Und ich liebe es mir Roland Kaiser reinzuziehen.
Psssssst 😉