Ich war mal in einem Mentoring-Programm, zu dem regelmäßige Calls für die Teilnehmer gehörten. Die Mentorin hat zu einem Thema gesprochen und dann durften wir Fragen stellen oder beschreiben, was uns gerade umtreibt. Eine Frau hat dabei erzählt “Ich bin so stolz auf mich, weil ich schon 20 Jahre lang hart an mir arbeite und noch nicht aufgegeben habe.”

Ich weiß noch genau, wie ich einen kurzen Lach- und Schreikrampf bekommen habe und noch mit den aufgesetzten Kopfhören geschrien habe “Dann lass doch den Scheiß und mach endlich mal irgend was Lustiges!”

Zum Glück konnte sie mich nicht hören, ich war ja stumm geschaltet. Nur meine Frau hat mich ziemlich erstaunt angeschaut, warum ich so rumbrülle.

Kaum ein Thema bewegt mich mehr: Wir dürfen echt aufhören zu glauben, mit uns stimmt etwas nicht und wir müssten uns jahrzehntelang therapieren. Geht’s noch?

Hart an sich arbeiten kann nicht der gesunde Weg sein

Ja, wir dürfen in Therapie, wenn’s nötig ist und wir dürfen uns von Coaches helfen lassen und wir dürfen in Seminare gehen. Alles super. Aber bitteschön doch nicht, um hart an uns zu arbeiten. Wir sollen also genau denselben Scheiß in der Persönlichkeitsentwicklung machen, der uns im Alltag krank gemacht hat? Das hart arbeiten, nur keine Schwächen zeigen, leisten, abliefern, nicht aufgeben. Sorry, nicht mit mir.

Wir dürfen natürlich hinschauen, wenn dieselben Muster immer wieder auftauchen. Wir dürfen Schattenarbeit machen, wenn nötig. Doch bitteschön den Rest der Zeit einfach mal das geile, geile Leben genießen!

Weißt du eigentlich, wie viele Wunder da draußen in jeder Sekunde passieren? Weißt du eigentlich, dass jeder Morgen ein Geschenk ist? Dass es alles andere als selbstverständlich ist, dass du wieder aufgewacht bist? Und das Erste, was du an diesem geschenkten Tag machen willst, ist hart an dir arbeiten? Anstatt einfach mal zu singen, zu tanzen, den nächsten Mensch oder Baum zu umarmen?

Wo ich heile? Beim Mantrasingen und im Wald

Ich für mich weiß zum Beispiel, dass ich an einem Abend mit Mantrasingen mehr über mich gelernt habe als früher in einem Jahr Psychotherapie. Oder beim still im Wald sitzen und einfach nur schauen. Und so nebenbei auch noch richtig viel Lebensfreude habe. Und die würde mir vergehen, wenn ich dauernd hart an mir arbeiten müsste.

Jetzt gibt es bestimmt jemand, der das liest und sich denkt: “Mensch Mischa, du bist aber oberflächlich. Nur mal so Freude am Leben haben, reicht nicht. Du musst schon genau hinschauen.”

Ja, das stimmt. Und ich kann dir versichern, dass auch in dem Bereich jeder seine eigene Geschwindigkeit finden darf. Wir können das Leben nicht überholen und unseren Heilungsvorgang beschleunigen, indem wir uns exzessiv therapieren wollen. Alles kommt zu seiner Zeit, wenn du bereit bist.

Jeder in seinem Tempo. Und mit Freude

Ich zum Beispiel hatte zwar mein großes Aufwachen vor 6 Jahren, war allerdings damals für einige Themen einfach noch nicht bereit. Jetzt hätte ich mich natürlich geißeln können und sagen, dass ich erst wieder Spaß haben darf, wenn ich die gelöst habe. Stattdessen habe ich mich um meine Stärken gekümmert, hab die massiv ausgebaut, habe geschaut, dass meine Seelenwünsche erfüllt werden, die ich wahrgenommen habe. Und der Rest kam dann schon nach und nach.

Erst kürzlich ein ziemlich fetter Brocken, den ich noch vor ein paar Jahren gar nicht hätte verdauen können. Doch weil ich mich eben so stark um meine Ressourcen und meine Freude gekümmert habe, konnte ich soweit an Stärke zulegen, dass mich selbst ziemlich schockierende Erkenntnisse aus frühkindlicher bzw. sogar vorgeburtlicher Zeit nicht umgeworfen haben.

So läuft das für mich. Schritt für Schritt. Und die meiste Zeit mit ziemlich viel kindlicher Freude. Das Leben ist eine Spielwiese und kein Therapiezentrum.


Dir ist gerade nach Lebensfreude, Energie, Inspiration, Naturverbundenheit, Gemeinschaft, Stille, transformierenden Begegnungen und einige Überraschungen, die dich noch mutiger machen? Dann schau mal hier:
Mutmacher-Camp Allgäu – 22. bis 25. August 
Outdoor-Camp Toskana – 11. bis 15. September


“Mutig, frech, leicht und glücklich – Das Mutmacher-Camp wirkt immer noch nach”

Ich habe den Mut wiedergefunden, diejenige Person zu sein, die ich bin. Ich bin wieder so mutig geworden, so spritzig frech & leicht, wie ich schon lange nicht mehr gewesen bin & schon eine sehr lange Zeit auch nicht mehr gefühlt habe. Ich bin sooo glücklich, energiegeladen, neugierig & auch fühle ich mich endlich wieder wie eine Frau.
Es ist für mich unfassbar, was sich im letzten Jahr alles getan hat & wie ich mich gewandelt habe. Ich mache Weitsprung, Hürdenlauf, Hochsprung & lande immer richtig. Ich weiß, dass ich weich lande & es macht so Spaß.
Ich weiß gar nicht, wann und wo das alles passiert ist & vor allem wann habe ich die ganzen Sachen gemacht, die jetzt entstanden sind?
Naja … so ganz eine kleine Ahnung habe ich schon 🙂 Mutmachercamp!!! Das wirkt immer noch nach & deine unglaubliche Energie, die du mir immer wieder einpflanzt. Danke Mischa!!!

Esther – Camp-Teilnehmerin Toskana