Führst du dein witzigstes Leben?

Ich höre dich gerade murmeln: “Ach, lass mir doch meine Ruhe! Es ist Sonntagabend, das Wochenende war viel zu kurz, morgen muss ich wieder in die nervige Arbeit mit dem bescheuerten Chef, der nächste Urlaub ist noch 3 Monate entfernt und die Kinder quengeln. Wie wird wohl meine Antwort lauten?”

Führst du dein witzigstes Leben?

Das war eine der ersten Fragen, die unsere Coaches Wiebke und Marc zu Beginn des Seminars “NLP-Practitioner” vor knapp zwei Wochen gestellt haben. Zack, da konntest du gleichzeitig 40 Kinnladen nach unten klappen hören. Meine inklusive (und auch die einiger Freunde und Nachbarn, denen ich vergangene Woche diese Frage gestellt habe).

Führst du dein witzigstes Leben?

Echt ein Wirkungstreffer. Ich dachte, meine Antwort lautet “ja”. Ist doch alles okay. Ich habe so viel erreicht in den vergangenen 3 Jahren, so viel umgekrempelt, vielen Menschen Mut gemacht, großartige Dinge erlebt, bemerkenswerte Menschen kennengelernt.

Aber führe ich mein witzigstes Leben?

Nein. Zumindest nicht, bevor ich den Kurs am Starnberger See begonnen habe.

Ist das jetzt schlimm?

Ebenfalls nein. Ich bin weiterhin ganz schön stolz darauf, was ich alles bewegt und verändert habe. Auf die Art, wie ich meinem Leben einen neuen Anstrich gegeben habe.

Allerdings spürte ich die ganze Zeit, dass da noch mehr auf mich wartet. Mehr Leichtigkeit, mehr Leidenschaft, mehr Begeisterung, mehr Witzigkeit (auch wenn ich mich schon für ziemlich humorvoll halte – wehe, wenn du als Leser das nicht bestätigen kannst).

Wie sich das anfühlt, habe ich auf meiner Europatour 2014 oft gespürt. Vorher selten und hinterher ehrlich gesagt auch nicht mehr so oft. Da war nichts verkehrt an meinem Leben seit der Rückkehr Ende Oktober 2014. Ich war zufrieden in all den Ups and Downs, habe viel erreicht, hatte viel Zeit für mich.

Doch das gewisse Etwas hat gefehlt. Jetzt weiß ich es: Es war der feste Wille, wirklich und in aller Konsequenz mein witzigstes Leben zu führen. Und zugleich die Visionen zu entwickeln, wie ich das bewerkstellige und Methoden zu lernen, wie ich noch viel mehr Lebensfreude in den Alltag einbauen kann.

Lachanfall beim Wort “Panikattacke”

Was ich ebenso gelernt habe: Durch meinen Blog und die dafür nötigen Rückblicke auf Tage, an denen es mir gar nicht gut ging, habe ich mich an das Thema Angst gekettet.

Ich bin wahnsinnig froh, dass ich den Blog ins Leben gerufen habe und bereue keinen Artikel. Schon gar nicht, wenn ich sehe, wie viele Menschen mir geschrieben haben, dass ihnen der Blog konkrete Hilfe in problematischen Situationen gegeben hat.

Doch ist es witzig, über Angst, Depression und Panikattacken zu schreiben? Ja okay. Ist es. Zumindest seit dem ersten Teil des Seminars, als Marc in einer Lachtrance mein Unterbewusstsein animiert hat, ab jetzt jedes Mal bei dem Wort “Panikattacke” einen längeren Lachanfall zu bekommen.

Ich kann das Thema Angst nicht mehr ernst nehmen

Damit stand für mich fest: Ich kann dieses einst so schwere, bedrückende Thema, das lange Zeit meines Leben beherrscht hat, einfach nicht mehr ernst nehmen.

Deshalb lautet meine neue Lebensaufgabe, wie im Geburtstagsartikel vergangene Woche schon geschrieben: Ich will anhand meines eigenen Beispiels und von Beispielen anderer Menschen (dazu startet in Kürze eine neue Serie) zeigen, dass es Abkürzungen auf dem Leidensweg gibt.

Anders gesagt: Wenn sich in meinem tiefsten Inneren an zwei Nachmittagen bei einem Seminar mehr bewegt als in 10 Jahren Psychotherapie zusammen – ist das nicht ein Zeichen, dass es auch einfacher und witziger geht, seine Ängste loszuwerden?

Jaaa, ich spüre jetzt gerade viele Widerstände bei meinen lieben Lesern, die sich gerade fleißig Notizen machen, was sie mir in den Kommentaren um die Ohren hauen. Denn a) ist Angst einfach ein ernstes Thema und da darf niemand schreiben, dass er es nicht ernst nimmt und b) braucht es ganz lange Zeit, viele Therapien und Klinikaufenthalte, um gesund zu werden.

Nicht falsch verstehen: Nichts liegt mir ferner, als irgendjemanden wegen einer solchen Ansicht zu verspotten. Ganz im Gegenteil. Schließlich war das auch meine Einstellung über all die Jahre.

Bockig wie ein kleines Kind

Und rate mal, wie viel Widerstände ich zu Beginn des Seminars noch aufgeboten habe. Wie ein kleines Kind bin ich in eine bockige Abwehrhaltung und war am zweiten Tag kurz davor, das ganze Unternehmen abzubrechen. Wie können die mich so falsch verstehen? Ich bin doch der supertolle Mischa von Adios Angst, der schon so viel erreicht hat. Ich BIN witzig. Und gelassen. Und überhaupt.

Tja, irgendwann habe ich kapiert, dass mir Wiebke und Marc mit ihrer dauernden Konfrontation nur den Spiegel vorgehalten haben. Diagnose: Humor vorhanden, aber nutzt jede Chance, um bei positiven Geschichten noch etwas Negatives zu finden. Bumm! Mitten ins Gesicht!

Besserwisserei, Ironie, Leidenschaft für sinnlose Diskussionen und kritische Meinungen: Da gab es doch noch ziemlich viel, hinter dem ich mich versteckt habe und mit dem ich verbliebene Ängste kaschiert habe. Gar nicht witzig.

Die Konsequenz: Wenn ich mein witzigstes Leben führen will  – ja, da habe ich ein verdammtes Recht darauf wie jeder andere auch, nur die wenigsten nehmen das wahr -, dann habe ich ab jetzt die Wahl, mich auf das Gelingen zu konzentrieren und all die Störgeräusche einfach auszublenden.

Wieso sollte ich in meinem Modell von Welt Miesmacherei und Negativität zulassen? Ich habe wirklich zu jeder Sekunde die Wahl, mich auf das Positive zu konzentrieren.

Die wichtigsten Lektionen aus Teil 1 des Seminars

Um die Wucht, mit der mich dieses Seminar erwischt hat, in Worten auszudrücken, müsste ich wohl ein ganzes Buch schreiben. Meine Erkenntnisse daraus werden nach und nach in die Artikel einfließen, weil es unfassbar viel Spannendes zu erzählen gibt. Hier schon mal ein kurzer Überblick:

  • Du hast immer eine Wahl: Mit jedem Gedanken, jeder Wort, jeder Tat entscheidest du in jeder Sekunde, ob dein Fokus und damit deine Energie auf positive oder negative Dinge im Leben gelenkt werden. Probier einfach mal einen Perspektivwechsel aus (jammer nicht über das schlechte Wetter, sondern schmeiß dich in die Pfütze).
  • Das Leben ist witzig und darf witzig sein. Unsere beiden Coaches leben das jeden Tag vor. Von Kalauern bis tiefgründigem Humor haben sie die ganze Palette an Witzigkeit drauf und reißen mit ihrer unfassbar positiven Ausstrahlung alle mit. Und spätestens wer bei der Lachtrance mal 15 Minuten am Stück ununterbrochen vor Lachen geschrien hat, weiß, dass es das Leben auch in witzig gibt.
  • You go first! Such die Veränderung zuerst im Innen, dann im Außen. Sei selbst die Veränderung, die du von der Welt erwartest. Wenn du eine liebevolle und witzige Beziehung willst, sei selbst liebevoll und witzig. Meine Frau und ich haben noch nie so viel gelacht wie seit meiner Rückkehr.
  • Gib deinem Gegenüber ein gutes Gefühl (knüpft an den vorherigen Punkt an). Frag dich, was du im Leben mit Vorwürfen, Ärger und Kritik erreicht hast und probier vielleicht mal eine andere Taktik. (Ich weiß, dein Ego schreit “Neiiiiin!” Aber dein Herz sagt dafür “Ja bitte!”)
  • Es gibt Abkürzungen im Leben, wenn einem Veränderung wichtiger ist als Leiden. In der ersten Woche durften wir live erleben: eine Raucherentwöhnung (10 Minuten), Heilung von Spinnen- und Fahrstuhlphobie (10 Minuten) und noch jede Menge mehr. Auch bei meinen Themen, doch dazu demnächst mehr.
  • Ich darf Ziele auch mit Leichtigkeit statt schwerer Arbeit erreichen (siehe Abkürzungen). Letztlich ist es eine Frage meiner Einstellung und der damit verbundenen Energie.

Bin ich Opfer einer schlimmen Sekte?

Jetzt kommt die entscheidende Frage: Bin ich in die Hände einer Sekte gefallen, die mich willenlos gemacht hat und zwingt, diesen Text zu schreiben? Nein, da darfst du ganz beruhigt sein.

Ich bin klaren Verstandes, so wie all die anderen Menschen, die dort Kurse belegt haben und deren Leben danach eine großartige Wendung genommen hat. Beschrieben haben sie das in diesem Buch, wobei das genau genommen wahrscheinlich nur die Leser verstehen können, die schon mal Kontakt zu Wiebke und Marc hatten.

Puh, der Artikel ist doch ein ganz schöner Wälzer geworden. Ich darf ihn auf keinen Fall abschließen, ohne zwei großartigen Menschen zu danken, die meine Energie aufgenommen haben und mir unabhängig voneinander das Seminar wärmstens ans Herz gelegt haben. Petra, die mutige Abenteurerin und Weltreisende von Passenger on Earth und der singende Notarzt Doktor Timo, der sich nach dem NLP-Seminar den Traum vom Musiker verwirklicht hat.

Und meiner Freundin Carolin, der Möglichkeitsmacherin. Denn sie lebt das Thema “Mit Leichtigkeit seine Wunschwelt kreieren” perfekt vor und hat mir öfter kleine Gedankenanregungen in Hinsicht auf meine limitierenden Glaubenssätze gegeben.

Auf ins witzigste Leben!

P.S.: Versuch mal “Du” von Peter Maffay zu hören und gleichzeitig Yoga zu machen. Wer das ohne Lachanfall schafft, bekommt von mir nen Preis.
P.P.S.: Nein, das ist kein Werbeartikel für die Fresh Academy. Als Marktführer in Deutschland mit stets ausgebuchten Seminaren haben sie das gar nicht nötig.
P.P.P.S.: Falls du dir mal einen Eindruck von den beiden machen willst, kannst du in ihren kostenlosen Podcast reinhören.

So, jetzt raus mit der Sprache! Überfordere ich dich mit meinem neuen Kurs? Oder hast du auch Lust auf dein witzigstes Leben bekommen und liest hier gerne weiter mit, wie wir zusammen mutige Dinge machen und der Angst ins Gesicht lachen? Ich freu mich auf deinen Kommentar.

Foto: Unsplash.com